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Berlin: Vater schwänzte Prozess: Haftbefehl Töchter des Bosniers waren monatelang nicht in der Schule

Die Töchter schwänzten immer wieder die Schule, die Eltern gestern den Prozess wegen Vernachlässigung der Fürsorge und Erziehungspflicht. Der Richter aber griff hart durch.

Die Töchter schwänzten immer wieder die Schule, die Eltern gestern den Prozess wegen Vernachlässigung der Fürsorge und Erziehungspflicht. Der Richter aber griff hart durch. Gegen die Mutter verhängte er eine Geldstrafe von 420 Euro. Gegen den Vater erließ er Haftbefehl. Begründung: Der 40-jährige Bosnier Began H. sei mehrfach vorbestraft und stehe wegen einer anderen Verurteilung unter Bewährung.

In dem Verfahren geht es um insgesamt 90 verpasste Unterrichtstage: 51 Tage hatte 2002 die inzwischen 17-jährige Tochter ihre Kreuzberger Schule für Lernbehinderte geschwänzt, 39 Tage fehlte ihre vier Jahre jüngere Schwester unentschuldigt in ihrer Grundschule. Für ihre Lehrer, die als Zeugen aussagen sollten, war das Schwänzen der Eltern keine Überraschung: „Mitarbeiter des Jugendamtes lassen sie gar nicht mehr in die Wohnung." Die Klassenleiterin der jüngeren Tochter vermutet, dass ihre Schülerin tüchtig im Haushalt eingespannt wird. Seit Dezember letzten Jahres habe sie die 13-Jährige nicht mehr in der Schule gesehen. K. G.

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