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Berlin: Vatermord: Haft für den Boxer Mario L.

Für den Nachwuchsboxer war es die zweite juristische Runde, doch sie ging für den 17-Jährigen nur wenig glimpflicher aus: Am Donnerstag verurteilte das Berliner Landgericht Mario L. wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und neun Monaten Haft.

Für den Nachwuchsboxer war es die zweite juristische Runde, doch sie ging für den 17-Jährigen nur wenig glimpflicher aus: Am Donnerstag verurteilte das Berliner Landgericht Mario L. wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und neun Monaten Haft.

Der Schüler hatte sich in der Nacht zum 22. Januar in Hohenschönhausen an seinen schlafenden Vater herangeschlichen. Mit einer 2,5 Kilogramm schweren Hantel zertrümmerte er ihm den Schädel. Der 51-Jährige hatte Mario stets zu Höchstleistungen als Boxer getrieben. Für den SC Berlin gewann er 1998 die A-Jugendmeisterschaft und war auf dem Sprung in die Nationalmannschaft. Nach seiner Festnahme sagte Mario L. der Polizei. "Ich fühlte mich unterdrückt."

Nachdem er im letzten Jahr zu acht Jahren verurteilt worden war, hatte der BGH das Urteil als zu hart zurückgewiesen. "Die Kammer hat das Strafmaß reduziert, weil sie die Voraussetzung einer verminderten Steuerungsfähigkeit nicht ausschließen konnte", sagt Justizsprecherin Anja Teschner.

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