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Ein Aufkleber mit der Aufschrift "Veggie 2.0" ist am Fenster der veganen Mensa auf dem Campus der Technischen Universität angebracht - die erste vegane Mensa Berlins.

© dpa, Monika Skolimowsky

Vegane TU-Mensa eröffnet: Tierisch gut - nein danke

An der Technischen Universität (TU) sind Veganer jetzt gut bedient. In der Mensa "Veggie 2.0" gibt's vom Bratling bis zum Pudding alles nach ihrem Geschmack.

Reger Andrang herrscht am ersten Tag in der neuen Mensa „Veggie 2.0“ der Technischen Universität (TU) Berlin. Es ist vor allem die Neugierde aufs neue Mittagsangebot, die Studenten in die Mensa an der Hardenbergstraße 34 in Charlottenburg lockt. Rückmeldung? Überwiegend positiv. Berlins erste vegane Mensa überzeugt offenbar mit einem breiten Angebot an veganen Gerichten – bei gleichen Preisen wie in der herkömmlichen Mensa der TU und der bisherigen ausschließlich vegetarischen Mensa „Veggie No. 1“.

"Endlich nicht mehr lange suchen"

Zwar gab es dort auch schon vegane Gerichte, aber diese waren schon bald ausverkauft. Ein Pärchen an der Theke ist begeistert. „Wir leben schon seit Jahren überzeugt vegan, jetzt bekommen wir endlich problemlos Hauptgerichte, Beilagen, Nachtische und Salate nach unserem Geschmack.“ Oft sehen die Speisen ja ganz ähnlich aus wie in der „normalen“ Mensa, zum Beispiel der Schokopudding. Aber in diesem hier gibt’s keine Kuhmilch ... der Pudding steht in veganer Form am Tresen – mit Mandel- oder Sojamilch.

Elegant und gemütlich. Blick in die neue Veggie-Mensa der TU.
Elegant und gemütlich. Blick in die neue Veggie-Mensa der TU.

© dpa, Monika Skolimowsky

Und die Nachfrage ist groß. Lange Schlangen bilden sich bereits kurz nach der Eröffnung vor den Selbstbedienungstheken, schon bald müssen die Essensbehälter wieder aufgefüllt werden. Auch die Plätze in dem mit neuen Tischen und bequemen Stühlen und Bänken elegant eingerichteten Innenraum werden rasch knapp. Doch bei herrlichstem Frühlingswetter ist es für viele sowieso das Schönste, auf der durch Blumenkübeln vom Straßenverkehr abgetrennten Sonnenterrasse das Mittagessen zu genießen.

Die Veggie-Szene checkt, ob alles rechtens läuft

Aber nicht nur Studenten sind in Scharen gekommen, auch Berlins Veggieszene schaut gleich mal rein, um zu checken, ob alles rechtens läuft. Veganer und Veganerinnen freuen sich über das große Angebot und schieben den Wunsch nach, dass bald noch weitere vegane Gaststätten und Mensen in Berlin eröffnen, damit sie nicht mehr so lange nach Gerichten ohne tierische Zutaten suchen müssen. Aber auch „Nichtveganer“ finden diesen Trend gut. Ein junger Mann sagt warum. „Hier hat die viele Fragerei nach Inhaltsstoffen, die einen skeptisch machen, endlich ein Ende.“

Doch auch schlicht geschmacklich besteht das vegane Essen in der neuen Kantine die kritischen Geschmäcker der Studentinnen und Studenten. Mit herkömmlichen Mensaessen könne die Veggie- Mensa auf jeden F all mithalten, heißt es.

Für eingefleischte Veggie-Muffel gibt's weiterhin die normale Mensa

Der neue vegane Treff setzt aber nicht nur auf den Ersatz tierischer Gerichte wie Schnitzel durch Soja oder Seitan, sondern will auch Alternativen zu den klassischen Mensagerichten bieten. Zum Beispiel? Auf der Karte stehen Bratkartoffeln mit Bratlingen und Soße oder Gemüsecurry aus dem Wok. Nichts für eingefleischte Veggiemuffel – aber für die gibt es ja weiterhin die große, „normale“ Mensa der TU mit Fisch und Fleisch jede Menge. Und das nicht nur für Studenten: Alle TU-Mensen, auch das vegane Lokal, stehen allen Berlinern offen. Man muss sich am Eingang nur eine Mensa-Card besorgen und als Externer ein wenig mehr zahlen.

Hier geht's zum Kommentar von Alexander Fröhlich zur neuen Vegan-Mensa an der TU

Rio Wischke

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