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Berlin: Venedig an der Spree

Senatsdirektor Hans Stimmann geriet gestern ins Schwärmen: Fast wie in Venedig könnten sich Besucher der geplanten Großhalle am Ostbahnhof in Friedrichshain fühlen, sagte er bei der Vorstellung des Siegerentwurfes für die künftigen Bauten auf dem Gelände zwischen den Bahnanlagen, der Warschauer Straße, der Mühlenstraße und dem Postareal an der Straße der Pariser Kommune. Mittelpunkt des im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbes entworfenen Projektes ist die Großhalle mit einem 50 Meter breiten Vorplatz.

Senatsdirektor Hans Stimmann geriet gestern ins Schwärmen: Fast wie in Venedig könnten sich Besucher der geplanten Großhalle am Ostbahnhof in Friedrichshain fühlen, sagte er bei der Vorstellung des Siegerentwurfes für die künftigen Bauten auf dem Gelände zwischen den Bahnanlagen, der Warschauer Straße, der Mühlenstraße und dem Postareal an der Straße der Pariser Kommune. Mittelpunkt des im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbes entworfenen Projektes ist die Großhalle mit einem 50 Meter breiten Vorplatz. "Wer dort steht", so Stimmann, "hat einen freien Bick zwischen Arena und Spree."

Gewonnen haben den Wettbewerb die Architekten Hemprich/Tophof aus Berlin. Im Umfeld der Halle sollen auf der heute dort vorhandenen Industriebrache Büros, Geschäfte und Wohnungen entstehen - auf einem Gelände, das etwa so groß ist wie das Areal um den Potsdamer Platz. Eine Kopie dieser Bebauung werde es am Ostbahnhof aber nicht geben, versiherte der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne). Allerdings sind auch am Ostbahnhof Hochhäuser vorgesehen, die bis zu 120 Meter in die Höhe ragen könnten. Ihre Integration ist aus Sicht von Schulz aber im preisgekrönten Entwurf noch nicht gelungen.

Offen ist auch noch, wie man die East-Side-Gallery einbeziehen will. Eine Lösung habe man hier noch nicht gefunden, sagte Detlef Kornett von der Anschutz Entertainement Group Europe (AEG). Die amerikanische Anschutz-Gruppe will die Arena bauen und betreiben. Kornett verspricht, für etwa 150 Millionen Euro werde am Ostbahnhof die modernste Mehrzweckhalle Europas mit 16 000 Plätzen und 89 so genannten Business-Suiten entstehen, die auf Dauer gemietet werden können.

Bereits 2004 soll die Halle fertig sein. Amerikanisches Tempo will Anschutz auch bei der Bebauung des gesamten Quartiers einschlagen. Während die Berliner Verwaltung damit rechnet, dass das neue Stadtviertel erst in 15 oder gar 20 Jahren stehen wird, erwartet Anschutz, dass die letzten Bauarbeiter bereits 2010 abziehen. Interessenten können nach Angaben von Gisbert Kollenda aus dem Büro Drees & Sommer dort selbst bauen oder auf Wunsch auch ein fertiges Gebäude übernehmen. Drees & Sommer sollen das gesamte Projekt planen und verwirklichen. Realisiert haben sie unter anderem die VW-Autostadt in Wolfsburg.

Noch gibt es kein fertiges Verkehrskonzept. Auf dem gesamten Gelände seien insgesamt rund 3000 Parkplätze vorgesehen, sagte Kollenda. Die meisten Besucher sollen aber mit Bahnen und Bussen kommen. Dafür sei die Lage am Ostbahnhof ideal, erklärte Senatsbaudirektor Stimmann. Hier sei der einzig richtige Standort für eine solche Halle. Bisher hatte sich der Senat mit einer Bewertung eher zurückgehalten - vor allem, als Anschutz noch mit dem finnischen Unternehmer Harry Harkimo und Siemens konkurrierte, die in Spandau eine Großhalle bauen wollten. Diese Pläne wurden aufgegeben.

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