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Berlin: Verband klagt über Zöllners „Luftnummer“ Vorwurf: Lehrermangel sei längst nicht behoben

Auf Skepsis stößt die Behauptung von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD), dass aktuell weniger als zwei Dutzend Schulen unter Lehrermangel litten. Nach der GEW-Schulleitervereinigung haben auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und die Interessenvertretung Berliner Schulleiter (IBS) Zöllners Darstellung widersprochen.

Auf Skepsis stößt die Behauptung von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD), dass aktuell weniger als zwei Dutzend Schulen unter Lehrermangel litten. Nach der GEW-Schulleitervereinigung haben auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und die Interessenvertretung Berliner Schulleiter (IBS) Zöllners Darstellung widersprochen. Abgesehen davon, dass der normale Regelunterricht nicht überall stattfinden könne, sei die Unterversorgung bei den Förderstunden für Behinderte und Migranten „besorgniserregend“, sagte gestern der IBS-Vorsitzende Heinz Winkler. Helge Dietrich vom VBE äußerte sein „völliges Unverständnis“ darüber, dass nicht einmal pensionierte Lehrer ersetzt worden seien, deren Weggang lange bekannt war. Zöllners Zusage, an allen Schulen den Lehrerbedarf zu decken, habe sich als „Luftnummer“ erwiesen. Auch der Landeselternausschuss ist alarmiert. Rückmeldungen auf seiner Internetseite zeigten, dass das Schuljahr an vielen Schulen mit Unterrichtsausfall begonnen habe. Eine Vertretung sei in mehr als der Hälfte der gemeldeten Fälle nicht erfolgt, berichtete Landeselternsprecher André Schindler. Er weiß vor allem von Problemen in Reinickendorf. Die GEW fordert Zöllner auf, die ihm bekannten Problemschulen zu nennen, damit ein Datenabgleich möglich ist. Zöllner will in den kommenden Tagen Stellung nehmen. sve

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