zum Hauptinhalt

Berlin: Verbraucherzentrale schickt Abmahnung Teure 0190-Nummern: Infodienst tarnt sich mit Behördennamen

Die Verbraucherzentrale Berlin geht juristisch gegen einen Anbieter von Infodiensten vor, die nur über eine teure 0190Nummer zu erreichen sind. Wie berichtet bietet eine hessische Firma unter dem Eintrag „Einwohnermeldeamtsinfo“ im Berliner Telefonbuch kostenpflichtige Auskünfte an.

Die Verbraucherzentrale Berlin geht juristisch gegen einen Anbieter von Infodiensten vor, die nur über eine teure 0190Nummer zu erreichen sind. Wie berichtet bietet eine hessische Firma unter dem Eintrag „Einwohnermeldeamtsinfo“ im Berliner Telefonbuch kostenpflichtige Auskünfte an. Unter einer normalen Telefonnummer verweist eine Tonbandansage auf einen 0190-Infodienst, der 1,86 Euro die Minute kostet. Viele Berliner, die sich von dem offiziell klingenden Namen hatten in die Irre führen lassen, beschwerten sich beim Senat. Doch die Innenverwaltung sah keine Möglichkeit, rechtlich gegen diesen Anbieter vorzugehen. Stattdessen begnügte man sich mit einer Warnung.

Nun hat die Verbraucherzentrale gehandelt und dem Betreiber, der Firma Phone-Store im hessischen Naumburg, eine Abmahnung geschickt. Der Dienst sei wegen des behördlichen Namens „wettbewerbsrechtlich zu beanstanden“, schreibt die Verbraucherzentrale. Mit dem Telefonbucheintrag werde „in irreführender Weise“ der Eindruck erweckt, der Anrufer erhalte behördliche Dienstleistungen. Falls die Firma nicht bis zum 31. Januar eine Unterlassungserklärung unterschreibt und weiter kostenpflichtige Infos anbietet, droht ihr eine Vertragsstrafe von 4500 Euro. I.B.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false