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Berlin: Verdi bestreitet Notlage des Uniklinikums

Verdi hat die Verhandlungen über einen Nottarifvertrag für die Charité abgebrochen, weil sich das Uniklinikum per definitionem nicht in einer Notlage befinde. Eigentlich wollte der CharitéVorstand durch den Vertrag jährlich 40 Millionen Euro Personalkosten sparen.

Verdi hat die Verhandlungen über einen Nottarifvertrag für die Charité abgebrochen, weil sich das Uniklinikum per definitionem nicht in einer Notlage befinde. Eigentlich wollte der CharitéVorstand durch den Vertrag jährlich 40 Millionen Euro Personalkosten sparen. Nun hat die Klinikleitung angekündigt, 1500 der 15 000 Beschäftigten ab Herbst schrittweise betriebsbedingt zu kündigen.

DIE TAKTIK VON VERDI

Man werde jedem gekündigten Verdi-Mitglied Rechtsschutz gewähren und die Kündigung vor dem Arbeitsgericht prüfen lassen, heißt es bei der Gewerkschaft. Außerdem will man an den Eigentümer – das Land – appellieren, seiner Verantwortung gerecht zu werden und die Charité auskömmlich zu finanzieren.

SO KÖNNTE ES WEITERGEHEN

Am 15. Juni soll der Charité-Aufsichtsrat die Kündigungen endgültig beschließen. Auf der anderen Seite tagt die Tarifkommission von Verdi im Wochentakt. Möglicher Kompromiss: Die Charité kehrt in den Arbeitgeberverband zurück. Dann müsste sie zwar die Tariferhöhungen mitmachen, könnte aber gleichzeitig mit Verdi eine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich aushandeln. I.B.

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