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Berlin: Verdi kann mit Forderungen bei Flughäfen nicht landen

Tarifverhandlungen für Berlins Airport-Personal am 28. Januar fortgesetzt. Die Gewerkschaft schließt Warnstreiks nicht mehr aus

Am 28. Januar entscheidet sich, ob neue Streiks den BerlinFlugverkehr behindern werden. Dann gehen die Tarifverhandlungen sowohl für das Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa als auch für die Beschäftigten der Berliner Flughäfen in eine neue Runde. Das gestern von der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) und ihrer Betriebsgesellschaften vorgelegte Tarifangebot hat die Gewerkschaft Verdi als „unakzeptabel abgelehnt“, so deren Verhandlungsführer Holger Rößler. Im Gegensatz zu anderen Flughäfen gehören die Mitarbeiter der Berliner Airports nicht zum öffentlichen Dienst. Für sie gilt ein Konzerntarifvertrag.

Das bisherige Angebot umfasst bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine Erhöhung im Volumen von 1,4 Prozent beim gleichzeitigen Wegfall einiger Steigerungsstufen. Unter dem Strich würde das „auf keinen Fall mehr als eine Nullrunde bedeuten, für Einzelne weniger“, sagte Rößler. Die Gewerkschaft fordert für die rund 1650 Beschäftigten von BBF sowie Berliner Flughafen-Gesellschaft (Tegel und Tempelhof) und Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH eine Einkommensanhebung von „drei plus x Prozent“.

Von den Arbeitgebern erwartet der Gewerkschaftsvertreter „ein verhandlungsfähiges Angebot“. Andernfalls sei ein Arbeitskampf nicht mehr auszuschließen. Wegen des zunehmenden Wettbewerbs mit Billigfluggesellschaften rechnen die Berliner Flughäfen mit einem Rückgang der Einnahmen, sagte BBF-Sprecherin Rosemarie Meichsner. Darauf müsse man auch bei den Personalkosten reagieren. Die Holding habe einen vernünftigen Vorschlag gemacht und werde die Verhandlungen am 28. Januar fortsetzen. Nach dem Warnstreik bei der Lufthansa wird auch dort am 28. Januar weiterverhandelt. Hier fordert Verdi unter anderem eine neunprozentige Gehaltserhöhung. Die Lufthansa lehnt dies als „völlig überzogen“ ab.du-

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