zum Hauptinhalt
Gewerkschaftssekretär Jeremy Arndt.

© Promo Verdi

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt: "Wir wollten kein Chaos und wir wollten auch nicht die Fahrgäste ärgern"

Verdi hat den Arbeitgeberverband aufgefordert ein neues Angebot vorzulegen. Falls dies nicht geschehe, seien weitere Streiks nicht ausgeschlossen.

Herr Arndt, sind Sie zufrieden mit dem Streik?

Organisatorisch hat alles geklappt, die Streikbeteiligung hat unsere Erwartungen übertroffen.

Inwiefern?

Mehr als 4000 Kolleginnen und Kollegen der BVG sind zur zentralen Kundgebung gekommen - obwohl Busse und U-Bahnen nicht fuhren.

Überhaupt ist Chaos ausgeblieben. War der Streik also nicht eher wirkungslos?

Wir wollten kein Chaos und wir wollten auch nicht die Fahrgäste ärgern, sondern ausschließlich Druck auf die BVG machen, endlich mit einem Angebot aus der Deckung zu kommen. Das ist uns gelungen. Die BVG hat die Kolleginnen und Kollegen vergeblich zum Streikbruch aufgerufen, alle Busse und Bahnen sind im Depot oder auf den Betriebshöfen geblieben.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir haben noch am Freitag den für die Tarifverhandlungen zuständigen Arbeitgeberverband in einem Schreiben aufgefordert, ein Angebot zu unterbreiten und einen Verhandlungstermin vor dem 5. März vorzuschlagen.

Der 5. März ist bereits als Verhandlungstermin vereinbart. Was ist, wenn die Arbeitgeber sich bis dahin nicht rühren?

Darüber beraten wir in der kommenden Woche. Ob es zu weiteren Streiks kommt, hängt vom KAV Berlin ab. Wir müssen endlich zu einer Diskussion kommen über unsere Forderungen nach kürzerer Arbeitszeit und einer attraktiveren Entgeltordnung für die Beschäftigten von BVG und BT. Wie ernst das den Kolleginnen und Kollegen ist, sollte das BVG-Management am Freitag gemerkt haben.

Zur Startseite