zum Hauptinhalt
Die Ost-West-Linien sind von einer Stellwerksstörung betroffen.

© dpa

Update

Verkehr in Berlin: Massive Ausfälle durch technische Probleme bei der Berliner S-Bahn

Gleich mehrere Probleme brachten am Montag den Verkehr auf vielen Berliner S-Bahn-Linien durcheinander. Grund waren Stellwerks- und Signalstörungen.

Zwei Defekte brachten am Montagmorgen bei der S-Bahn den Betrieb auf acht der 16 Linien durcheinander. Tausende Fahrgäste dürften dadurch zu spät zur Arbeit oder in die Schule gekommen sein. Am Ostkreuz gab es eine Störung in einem Stellwerk. Dadurch kam es zu Ausfällen und Verspätungen bei den Linien Linien S 3, S 5, S 7, S 75 und S 9. Der Schaden war gegen Mittag behoben.

An der Bornholmer Straße hatte ein Signal versagt, weshalb auch dort bis zum frühen Nachmittag Fahrten ausgefallen waren oder sich die Züge verspäteten. Betroffen waren hier die Linien  S 2, S 8 und S 85. Die  S85 verkehrte zeitweise nur zwischen Grünau und Treptower Park.

Zuständig für die technischen Anlagen ist der Bereich Netz der Bahn AG, der dafür von der S-Bahn Gebühren kassiert. Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) hatte vor kurzem im Tagesspiegel die häufigen Ausfälle bemängelt und Verbesserungen angemahnt. Dem Netzbereich war in der Vergangenheit vorgeworfen worden, die Instandhaltung vernachlässigt zu haben, um Kosten zu sparen. Die Sparte macht Gewinn innerhalb des Bahnkonzerns. Allein für das Befahren der Gleise hatte die S-Bahn im Jahr 2016 rund 171,3 Millionen Euro an den Konzern überwiesen. Das Geld wird auch fällig, wenn die S-Bahn wegen Störungen im Netz nicht fahren kann.

Weitere Behinderungen hatte es am Morgen auf den Linien S 25 und S 26 durch einen Notarzteinsatz in Lankwitz gegeben, wo ein Fahrgast im Zug behandelt werden musste. Ein Polizeieinsatz im Bahnhof Zoologischer  Garten führte dann auch noch zu Ausfällen und Verspätungen auf den Linien S 3, S 5, S , S 75 und S 9. Am Nachmittag meldete die S-Bahn dann keine weiteren Ausfälle bei den betrieblichen Anlagen.

Zusätzlich lief es auch im Regionalverkehr nicht rund. Wegen einer Signalstörung zwischen Charlottenburg und Wannsee, nach Angaben der Bahn verursacht durch Kabelschäden, gab es Ausfälle und Verspätungen. Die Züge der RE1 von und nach Magdeburg fuhren den Umweg über Golm und ließen den Halt im Potsdamer Hauptbahnhof aus. Züge von und nach Brandenburg/Havel fuhren weiter über Potsdam, verspäteten sich aber häufig. Am Nachmittag war die Störung dann beseitigt.

Die Züge der RE7 fuhren bereits ab Mittag wieder auf ihrer Stammstrecke. Zuvor waren sie durch den Nord-Süd-Tunnel geleitet worden und hatten dort auf allen Unterwegsstationen gehalten. Bei den Linien RB 21/22 fielen die Fahrten zur Friedrichstraße weiter aus. Die Bahn rechnet damit, dass die Reparatur noch länger dauert.

Auch die U-Bahn hatte am Morgen Probleme: Wegen eines defekten Zuges, der weggeschoben werden musste, war der Verkehr auf der Linie U 9 zwischen Turmstraße und Zoologischer Garten für knapp eine Stunde unterbrochen.

Zur Startseite