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Verkehr: Senat prüft auf Hauptstraßen weitere Tempo-30-Bereiche

Sicherheit und Lärmschutz: In der Stadt kann es bald noch mehr Tempo-30-Bereiche auch auf Hauptstraßen geben.

Weg vom Gas: In der Stadt kann es bald noch mehr Tempo-30-Bereiche auch auf Hauptstraßen geben. Bewähren sich die bereits vorhandenen Abschnitte, was derzeit ausgewertet werde, solle es weitere Tempo-Beschränkungen geben, kündigte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Montag im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses an. Derzeit gilt auf 16 Abschnitten von Hauptstraßen mit einer Länge von zusammen 5380 Metern Tempo 30; auf weiteren 50 Kilometern gilt das Limit nur in der Nacht. Zuletzt hatte die Verwaltung vor zahlreichen Schulen Tempo 30 angeordnet. Nachts soll dadurch der Lärm verringert werden, am Tag soll es auf den Straßen sicherer werden.

Die Grünen hatten gefordert, Plätze wie den Hackeschen Markt in Mitte oder den Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg probeweise für den Individualverkehr zu sperren und dann das „Lärmminderungspotenzial“ und die verkehrlichen Folgen zu ermitteln. Um auch im Großen Tiergarten den Krach von der Straße zu reduzieren und die Erholungsqualität zu steigern, wollten die Grünen zudem die Straße des 17. Juni und die John-Foster-Dulles-Allee von April bis September an den Wochenenden für den Autoverkehr sperren lassen. Diese Vorschläge wurden im Ausschuss von keiner anderen Partei unterstützt.

Jutta Matuschek (Linke) verwies auf den Lärmminderungsplan des Senats, der besser sei als das Vorschlagspaket der Grünen. Rainer Ueckert (CDU) erklärte, die Mobilität müsse aufrechterhalten bleiben. Er sprach sich auch gegen weitere Tempo-30-Bereiche in der Stadt aus, weil Autos bei der geringeren Geschwindigkeit länger unterwegs seien und damit auch mehr Schadstoffe produzierten als bei Tempo 50.

Keine weitere Beschränkung werde es auf der Avus in Nikolassee geben, wo Anwohner Tempo 60 fordern, sagte Senatorin Ingeborg Junge-Reyer. Dies sei rechtlich nicht möglich. (kt)

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