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A 100: Bezirk hält an Widerstand gegen Autobahn fest

Friedrichshain-Kreuzberg will nach einem Votum am Donnerstag gegen die Verlängerung der Stadtautobahn klagen. Nach Meinung des Bezirksamts sind die Annahmen des Senats zu der erwartbaren Verkehrsbelastung falsch.

Der Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), hat den Widerstand gegen die geplante Verlängerung der Stadtautobahn A 100 bekräftigt. Schulz sagte am Donnerstag im RBB-Inforadio, das Bezirksamt werde noch im Tagesverlauf eine ablehnende Stellungnahme zum Autobahn-Projekt beschließen. Sollte dieses Votum nicht zum Erfolg führen, werde der Bezirk nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens gegen den Ausbau klagen.

Zur Begründung sagte Schulz, im Gegensatz zur offiziellen Argumentation des Senats werde die Verkehrsbelastung in seinem Bezirk durch den Autobahnbau nicht abnehmen, sondern steigen. Dies gelte sowohl für den Bereich von Urban-, Kottbusser und Wrangelstraße auf Kreuzberger als auch für Boxhagener Straße und Elsenbrücke auf Friedrichshainer Seite.

Bisher mindestens 1000 Einwendungen gegen die A 100

Gegen die Verlängerung der Stadtautobahn A 100 kämpfen unter anderen die Bürgerinitiative Stadtring Süd (BISS) sowie Umwelt- und Naturschutzverbände. Nach BISS-Angaben sind bislang mindestens 1000 Einwendungen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eingegangen. Das Beteiligungsverfahren zur Planfeststellung des Autobahnausbaus endete am Donnerstag.

Geplant ist eine 3,2 Kilometer lange Neubaustrecke vom Autobahndreieck Berlin-Neukölln zum Treptower Park. Die Bauarbeiten sollen 2011 beginnen und 2017 beendet werden. Die Kosten von rund 420 Millionen Euro trägt der Bund. Das Land übernimmt 20 Millionen Euro an Planungskosten. (jz/ddp)

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