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Ab Donnerstag will die S-Bahn zumindest wieder alle Ziele ansteuern.

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Update

Abgehängte Fahrtziele: S-Bahn: Wir fahren ab Donnerstag auf allen Strecken

Nach vier Tagen chaosbedingter Zwangspause will die S-Bahn ab morgen früh wieder die vier abgehängten Strecken befahren. Reisende nach Spandau, Hennigsdorf, Wartenberg und Strausberg Nord dürften erleichtert sein.

Ab Donnerstag 4 Uhr sollen die abgehängten Ziele Spandau, Hennigsdorf, Wartenberg und Strausberg Nord wieder auf der Schiene erreichbar sein. Die S25 fährt wieder durchgehend von Hennigsdorf nach Teltow Stadt im 20-Minuten-Takt. Die Züge der Linie S5 sind im 20-Minuten-Takt nach Strausberg unterwegs und wieder regulär alle 40 Minuten bis Strausberg Nord. Die Linie S75 kommt wieder auf ihrer gesamten Strecke zwischen Wartenberg und Spandau zum Einsatz und fährt alle 20 Minuten.

Auf der Ringbahn gilt allerdings weiter der Zehnminutentakt - ohne Verstärkung im Berufsverkehr. Alle zehn Minuten sollen die Züge im Berufsverkehr auch auf Teilabschnitten anderer Linien fahren: Auf der S1 zwischen Zehlendorf und Frohnau, auf der S3 zwischen Friedrichshagen und Ostbahnhof und auf der S5 zwischen Hoppegarten / Mahlsdorf und Charlottenburg. Auf den übrigen Linien gilt ein 20-Minuten-Takt.

Junge-Reyer erwartet Entschädigungen

Unabhängig davon verlangt Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) eine weitere Entschädigung für S-Bahn-Kunden. Zudem geht sie davon aus, dass man ihr sagt, was getan wird, um so schnell wie möglich einen normalen Betrieb wieder herzustellen, sagte die Senatorin im RBB-Inforadio.

Die Manager von Bahn und S-Bahn sollten den Senat am Mittwoch über ihr geplantes Krisenmanagement informieren. „Aber ich erwarte auch, dass es grundsätzliche Antworten gibt, wie man eine solche Situation für die Zukunft vermeiden kann“, fügte Junge Reyer hinzu.

„Ich will nicht, dass es im Sommer dann möglicherweise zu heiß ist und dass wir im nächsten Winter wieder vor demselben Problem stehen.“ Der Forderung der Grünen nach einer Kündigung der S-Bahn-Verträge erteilte Junge-Reyer eine Absage. Bis 2017 sei man auf die S-Bahn angewiesen. „Es gibt bundesweit, ja europaweit niemanden, der diese Leistung bringen könnte“, betonte die Senatorin. Die S-Bahn dagegen habe jede Möglichkeit, etwas zu unternehmen. Mitte Dezember habe man bereits darauf gedrungen, dass mehr Mitarbeiter eingesetzt werden. Das sei inzwischen geschehen.

In den Werkstätten werde inzwischen rund um die Uhr gearbeitet, betonte Junge-Reyer. Außerdem hätten die Deutsche Bahn und die S-Bahn zusätzliche finanzielle Mittel bereitgestellt, um so schnell wie möglich die Wagen wieder flott zu machen.

Verkehrsminister befassen sich mit Bahnchaos

Mit dem Winterchaos der S-Bahn beschäftigt sich am kommenden Montag auch die Verkehrsministerkonferenz (VMK) der Länder. Der Vorsitzende, Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) kündigte an, dass die Länder Berlin und Brandenburg für nicht erbrachte Leistungen auch nicht zahlen würden. Es sollten alle Möglichkeiten für finanzielle Sanktionen ausgeschöpft werden. Nachdem derzeit einige Orte in Brandenburg gar nicht mehr angefahren würden, habe er für Freitag (7. Januar) eine Besprechung mit Bahnvertretern und Bürgermeistern anberaumt. (mit dapd)

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