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Begleitpersonal: BVG erstellt neues Konzept für Sicherheit

Die BVG lässt ein neues Sicherheitskonzept für ihre Bahnhöfe und Fahrzeuge durch externe Gutachter erstellen. In Zukunft könnte es wieder Begleitpersonal in den Zügen geben.

Geklärt werden solle unter anderem, auf welchen Strecken Begleitpersonal mitfahren soll und zu welchen Zeiten dies erforderlich sei, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Die Gutachter sollten zudem ermitteln, wie das subjektive Sicherheitsempfinden der Fahrgäste gestärkt werden könne. Dabei sei der „Blick von außen“ wichtig. Angaben zu den Kosten des Gutachtens gab es nicht.

Mitarbeiter auf Bahnhöfen und in Fahrzeugen erzeugten mehr Sicherheit als Videokameras, sagte am Montag der Datenschutzbeauftragte Alexander Dix im Verkehrsausschuss des Parlaments. Obwohl der Nahverkehr als vergleichsweise sicher gilt, haben mehrere Verkehrsunternehmen in letzter Zeit den Einsatz von Sicherheitspersonal vor allem in den Nachtstunden verstärkt. Beispiele sind Frankfurt am Main und Stuttgart. Auch bei der BVG habe es sich bewährt, Busse vor allem im Schülerverkehr durch Mitarbeiter begleiten zu lassen, sagte BVG-Vorstand Lothar Zweiniger. Unerfüllt blieb dagegen der mehrfach geäußerte Wunsch von BVG-Chef Andreas Sturmowski, nachts Begleitpersonal in die Fahrzeuge zu schicken. Die Stadt Stuttgart hat für ihre Bahnen dafür zusätzliches Geld bewilligt.

Bis November 2010 soll auch der U-Bahnhof Kottbusser Tor zu einer Modellstation für Videoüberwachung ausgebaut werden. Pläne gibt es schon seit zwei Jahren. Die aufgezeichneten Bilder der herkömmlichen Kameras in Fahrzeugen und auf Bahnhöfen werden vor allem von der Polizei genutzt. Im vergangenen Jahr wurden 2189 Mal solche Daten an die Polizei übermittelt.

Dabei werden die Aufnahmen bei der BVG weiter nur 24 Stunden aufbewahrt; bei der S-Bahn sind es 48 Stunden. Einen Antrag der FDP, die Videoüberwachung wissenschaftlich auswerten zu lassen, lehnten SPD und Linke sowie die CDU im Ausschuss ab. Die BVG hatte eine Studie abgebrochen, weil, wie Zweiniger sagte, die Qualität unzureichend gewesen sei.

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