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Burnout hinterm Lenkrad: Busfahrer hat keinen Bock mehr

Plötzlich ging nichts mehr. Weil er von einem Fahrgast verbal attackiert wurde, stellte ein Busfahrer der Linie M46 am Donnerstagnachmittag den Motor ab und ließ ratlose Passagiere in seinem Fahrzeug zurück.

Ohne ersichtlichen Grund blieb der Bus an der Haltestelle Sportzentrum Schöneberg mit abgestelltem Motor stehen. Über die Ursache des Halts wurden die Fahrgäste vom Fahrer zunächst nicht informiert. Der öffnete lediglich die Türen und saß ansonsten stumm auf seinen Platz.

Als einige Insassen wissen wollten, warum die Fahrt nicht fortgesetzt werde, reagierte der BVG-Angestellte nicht. Daraufhin stiegen einige Fahrgäste aus, andere blieben hartnäckig und schließlich brach es aus Busfahrer heraus: "Ich hab' einfach keinen Bock mehr." Das wiederum machte einige Menschen im dem Fahrzeug wütend, die entgegneten: Wenn er keine Lust mehr hätte, solle er sich doch einen anderen Job suchen.

Auf diesen Satz schien der BVG-Fahrer nur gewartet zu haben, denn nun ließ er seinem Ärger erst richtig freien Lauf: "Lasst mich doch alle in Ruhe! Seit acht Jahren mache ich diesen Job und es wird immer schlimmer. Irgendwann reicht es einfach. Man kann sich doch nicht alles gefallen lassen." Offenbar war er zuvor von einem neu zugestiegenen Fahrgast verbal attackiert worden und verlor daraufhin die Nerven.

Nach rund zehn Minuten Wartezeit klärte sich die Situation dann doch noch zur allgemeinen Zufriedenheit auf. Der Fahrer ließ den Motor wieder an, schon ausgestiegene Passagiere kehrten in den Bus zurück und setzten gemeinsam mit den anderen Zeugen dieses Vorfalls ihre Fahrt fort.

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