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Eine Maschine der Fluggesellschaft Air Berlin startet in Tegel.

© ddp

Flughäfen: Senat erlaubt Nachtflüge in Tegel

Wegen des Flugchaos nach dem Vulkanausbruch in Island hat der Senat das Nachtflugverbot für Tegel aufgehoben. Die Erlaubnis gilt aber nicht pauschal, jeder Flug muss zuvor genehmigt werden.

Die Berliner Stadtentwicklungsverwaltung hat wegen des Flugchaos nach dem Vulkanausbruch in Island das Nachtflugverbot zwischen 23 und 6 Uhr für Tegel aufgehoben. Dabei sei aber für jeden einzelnen Flug ein Antrag durch die Fluggesellschaft notwendig, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Dienstag in Berlin. Als Gründe dafür könnten beispielsweise das Zurückholen gestrandeter Passagiere nach Berlin oder der Transport von leeren Flugzeugen zu einem anderen Abflugort geltend gemacht werden fügte die Senatorin hinzu.

Betroffen sind in Tegel nach Angaben der Obersten Luftfahrtbehörde vor allem Air Berlin und Lufthansa. In der Nacht zum Dienstag gab es nach Angaben einer Sprecherin vier Flüge. Für die Nacht zum Mittwoch lägen noch keine Anmeldungen für Flüge vor.

Am Morgen hatten einige Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air Berlin den Flugbetrieb mit Sondergenehmigungen wieder aufgenommen. Auf den Berliner Flughäfen sei inzwischen entsprechen wieder „mehr los“. Die Berliner Flughäfen raten Passagieren aber weiterhin dringend, sich vor der Anfahrt zu den Flughäfen mit den Fluglinien in Verbindung zu setzen, ob die Flüge auch tatsächlich starten.

Air Berlin fliegt nach Angaben ihres Vorstandschefs Joachim Hunold wieder größtenteils nach Plan. Am Morgen seien die Maschinen wieder wie im normalen Flugbetrieb gestartet, sagte Hunold am Dienstag im Deutschlandfunk. Es seien lediglich einige Verbindungen gestrichen worden.

Bereits am Montag habe es 104 Flüge durch Air Berlin gegeben. Dabei seien 15 000 Passagiere zurückgeholt worden. In den kommenden zwei bis drei Tagen sollten alle gestrandeten Fluggäste wieder nach Deutschland gebracht werden, sagte der Chef der Fluggesellschaft. Angesichts der hohen Zahl von noch immer festsitzenden Passagieren plädierte Hunold für eine zeitlich befristete Lockerung des Nachtflugverbots.

Zugleich rechnet er mit einer Rückkehr zum normalen Flugbetrieb im Laufe des Dienstags. Derzeit würden noch die Daten des Messfluges vom Montag ausgewertet, sagte er. Allerdings habe die Deutsche Flugsicherung spezielle Richtlinien für den kontrollierten Sichtflug entwickelt, so dass die „Sicherheit gewährleistet“ sei. (ho/ddp)

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