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Verspätung. Bis Staatsgäste so empfangen werden, wird es noch dauern. Foto: B+H/dpa

© picture-alliance/ dpa

Flughafen BBI: Staatsempfang im Container

Wenn vom 30. Oktober 2011 an die Passagiere auf dem ausgebauten Flughafen in einem modernen und hellen Gebäude ankommen, empfängt die Bundesregierung ihre Staatsgäste ein paar Hundert Meter entfernt in Containern. Das elegante und repräsentative Regierungsterminal aus viel Holz und Glas wird nämlich nicht vor 2013 fertig sein.

Als Ersatz würden in der Zwischenzeit Container aufgestellt, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Holger Neumann. Pläne, das bestehende Abfertigungsgebäude, das mit der Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg aufgegeben wird, vorübergehend für die Regierungsflüge zu nutzen, sind damit vom Tisch. Was mit dem Bau aus DDR-Zeiten nun wird, ist noch nicht entschieden. Entsprechend ausgestattete Container erfüllten vorübergehend durchaus ihren Zweck, sagte Neumann. In ihnen gibt es Räume für die Passagiere, die die Flugbereitschaft der Bundesregierung nutzen, oder die als Staatsgäste in die Hauptstadt kommen. Auch das Personal für die Basiswartung der Regierungsmaschinen werde dort untergebracht.

Dass das neue Regierungsterminal nicht rechtzeitig zur Eröffnung des Flughafens fertig wird, liegt an dem spät gefallenen Standortbeschluss. Die Anlagen entstehen im Nordwesten des derzeitigen Flughafens vor dem ebenfalls als Provisorium gebauten Terminal D. Ursprünglich hatte die Bundesregierung vorgesehen, Räume von der Flughafengesellschaft zu mieten. Weil sich dies nicht verwirklichen ließ, wurde das Genehmigungsverfahren für den Neubau erst Ende 2009 begonnen. Auf einen festen Termin für den Einzug wollte sich Neumann nicht festlegen. „Nicht vor 2013“, das immerhin stehe fest.

Entworfen hat das mit Kosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro veranschlagte Gebäude das Berliner Büro von Busmann und Haberer gemeinsam mit dem Tragwerksplaner Arup GmbH. Insgesamt sollen die Anlagen der Flugbereitschaft, deren „politischer Bereich“ von Köln-Wahn nach Schönefeld verlagert wird, etwa 125 Millionen Euro kosten. Hangars, Werkstätten und Dienstgebäude werden aber später fertig als das Regierungsterminal.

Erst nach Abschluss der Bauarbeiten will das Verteidigungsministerium auch mit den jetzt in Tegel stationierten Hubschraubern nach Schönefeld ziehen. Die Flughafengesellschaft gibt Tegel bereits am 29. Oktober 2011 auf, um einen Tag später in Schönefeld den Betrieb komplett aufnehmen zu können. Rechtlich müsste Tegel erst ein halbes Jahr später geschlossen werden. Der Hubschrauber-Betrieb ist davon nicht abhängig. Er findet auf einem Gelände statt, das dem Verteidigungsministerium gehört.

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