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Tempelhof

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Flughafen Tempelhof: Gala zum letzten Start in Tempelhof

Ein öffentliches Fest zum Ende des Flugverkehrs in Tempelhof soll es nicht geben, so hatte es der Senat verkündet. Nun wird der Abschied doch gefeiert - mit 800 Gästen in der Haupthalle. Das Programm ist noch geheim.

Ganz sang- und klanglos wird der letzte Flugtag am 30. Oktober aber doch nicht enden. Von der Flughafengesellschaft geladene Gäste werden sich am Abend in der Haupthalle vom einstigen Zentralflughafen verabschieden, wurde nun bekannt. Etwa 800 Teilnehmer werden erwartet. Angaben zu den Kosten gibt es nicht. Zutritt haben am 30. Oktober nur die geladenen Gäste sowie die Passagiere der letzten Flüge.

Flughafensprecher Ralf Kunkel verspricht eine „spannende Veranstaltung“. Einzelheiten wollte er gestern nicht nennen. Eingeladen werden sollen Vertreter aus der Politik, der Verwaltung, der Wirtschaft sowie ehemalige Nutzer des Flughafens Tempelhof. Spekuliert wird bereits, ob auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) kommen wird, der maßgeblich das Ende des Flughafens mit vorangetrieben hat.

Vor einem öffentlichen Abschiedsfest hat sich der Senat gedrückt. Nach den Emotionen um die Schließung und nach dem gescheiterten Volksentscheid zu einem Weiterbetrieb wollte der Senat die Flughafenfreunde nicht auch noch durch ein „Freudenfest“ provozieren. So bleibt es bei der internen Veranstaltung.

Die Gäste können dabei die Passagiere des letzten Linienflugs von Cirrus Airlines beim Einchecken beobachten. Cirrus hebt planmäßig um 21.50 Uhr mit dem Flugziel Mannheim ab. Der planmäßige Flug um 20 Uhr ist extra verschoben worden, um möglichst nah vor dem Beginn des Nachtflugverbots um 22 Uhr den Flughafen verlassen zu können. Einbezogen werden sollen die Gäste kurz vor Mitternacht dann auch bei den letzten Flügen. Auch hier wollte Kunkel noch nichts Konkretes sagen. Anders als von der Genehmigungsbehörde angekündigt, werde der wirklich allerletzte Flug aber nicht verlost. Der Rosinenbomber DC 3 von Air Service Berlin und die Ju 52 der Lufthansa Berlin-Stiftung würden parallel starten, sagte Kunkel. Oder zumindest unmittelbar hintereinander. Parallelstarts sind nach Angaben der Flugsicherung in Tempelhof allerdings nicht möglich, weil die Bahnen zu dicht nebeneinander liegen. Auch in Tegel können auf den beiden Bahnen keine Maschinen zeitgleich starten und landen. Dies wird erst auf dem ausgebauten Flughafen BBI in Schönefeld möglich sein.

Schönefeld ist auch das Ziel der letzten Maschinen aus Tempelhof. So wolle die Flughafengesellschaft symbolisieren, dass das Ende in Tempelhof ein Baustein auf dem Weg zu BBI in Schönefeld sei, sagte Kunkel. Und dort wird die Eröffnung dann auch ganz groß gefeiert.

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