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Großflughafen: BBI macht gute Laune

Beim Bmax-Club loben Flughafen-Chef Schwarz und die Präsidenten von IHK und Handwerk das Projekt.

Der künftige Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BBI) wird trotz des eisigen Winters wie geplant im Herbst 2011 in Betrieb gehen, das internationale Drehkreuz am neuen Standort ist realistisch, und der künftige Industriestandort Tegel eine große Chance für Berlin: Allen negativen Wirtschaftsprognosen zum Trotz zeigten sich die Redner beim Clubabend von „Berlin maximal“ (Bmax) am Dienstag zuversichtlich. Der Präsident der Handwerkskammer Stephan Schwarz, Industrie- und Handelskammer-Präsident Eric Schweitzer und Rainer Schwarz, Vorsitzender der BBI- Geschäftsführung, waren der Einladung des Tagesspiegel-Wirtschaftsmagazins Berlin maximal gefolgt. Vor rund 120 Gästen aus der regionalen Wirtschaft stellten sie sich den Fragen von Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt, Bmax-Chefredakteur Gerd Appenzeller und Bmax-Redakteurin Sarah Kramer.

BBI-Chef Rainer Schwarz machen die Minusgrade auf der Großbaustelle in Schönefeld gegenwärtig noch keine Sorgen. Falls der Winter länger andauere als von der Bauplanung angenommen, müsse man eben im Sommer im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten, so Schwarz. Zur derzeitigen Anbindung des Flughafens Schönefeld an den öffentlichen Nahverkehr sagte der Flughafenchef: „Das ist eine Nummer aus dem Irrenhaus!“ Verspätete Airport-Express-Züge ab dem Hauptbahnhof würden regelmäßig nach einer schier unverständlichen Lautsprecherdurchsage nach Königs Wusterhausen umgeleitet, wo gestrandete Touristen vergeblich den Flughafen suchten. Schwarz forderte die Bahn dazu auf, diese „nicht richtige Priorisierung“ zu überdenken.

Vom 13. bis 17. Januar waren die Züge der RB 14 wegen Bauarbeiten planmäßig nicht zum Bahnhof Schönefeld, sondern direkt nach Königs Wusterhausen gefahren. Von dort gab es dann einen Extra-Bus nach Schönefeld.

Zuvor hatte IHK-Präsident Eric Schweitzer die künftige Nutzung Tegels ab 2011 als Riesenchance bezeichnet. „Das 460 Hektar große Areal ist mit geringen Auflagen als Industriefläche nutzbar“, so Schweitzer. „Tegel ist von der Infrastruktur gut angebunden, es gibt sogar einen U-Bahn-Tunnel“, warb er für das Areal. Dass der BBI sich von 2011 an zum internationalen Drehkreuz entwickle, daran zweifle er nicht, sagte Schweitzer.

Wie Handwerkskammerchef Schwarz war Schweitzer voll des Lobes für die Betriebe aus Berlin und Brandenburg, denen es gelungen ist, rund 60 Prozent der Ausschreibungen um den BBI zu gewinnen: „Wir können stolz auf die regionale Wirtschaft sein.“ Handwerkskammer-Präsident Schwarz nannte die Zusammenarbeit der Kammern und des BBI einen Erfolg. Die Betriebe hätten gelernt, dass sie im internationalen Wettbewerb bestehen könnten, und darüber berlin-brandenburgische Differenzen ad acta gelegt: „Wir sind eine gemeinsame Wirtschaftsregion.“ Constance Frey

www.club.berlin-maximal.de

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