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Heute wieder eröffnet: Spandauer-Damm-Brücke nach 35 Monaten fertig

Heute früh wurde die Spandauer-Damm-Brücke wiedereröffnet. Abriss und Neubau kosteten 36 Millionen Euro. Bis Montagmittag gelten aber noch Einschränkungen.

35 Monate war sie ein Engpass. Doch von heute an können Autofahrer, Radler und Fußgänger wieder ohne Einschränkungen die Spandauer-Damm-Brücke passieren. Die Arbeiten am Neubau sind abgeschlossen. Die Kosten in Höhe von 36 Millionen Euro für den Abriss des alten Bauwerks und den Neubau teilen sich der Bund und das Land, wobei Berlin zum großen Teil auf Fördergelder der EU zurückgreifen kann.

Als Freigabetermin der Brücke war 6 Uhr vorgesehen. Nur um diese Uhrzeit hatte Staatssekretär Jan Mücke aus dem Bundesverkehrsministerium noch einen Termin frei, und bei der Wiedereröffnung wollte er unbedingt dabei sein. Noch etwas gedulden müssen sich die Autofahrer, die die neu gebauten oder sanierten Zu- und Abfahrten zur Stadtautobahn nutzen wollen. Weil die Ampelanlagen vom Umleitungsverkehr noch umprogrammiert werden müssen, können die Rampen nach Angaben der Stadtentwicklungsverwaltung erst gegen 13 Uhr uneingeschränkt freigegeben werden. Vorher regeln in den Kreuzungsbereichen Polizisten per Hand den Verkehr.

Doch bereits während der Bauzeit konnten die Autofahrer gut mit den Einschränkungen umgehen. Zum befürchteten Dauerstau auch auf Nebenstraßen ist es nicht gekommen, obwohl der Spandauer Damm zu den wichtigsten Ost-West-Verbindungen gehört.

Die 1963 gebaute Brücke, die die Stadtautobahn und die Gleise der Ringbahn überquert, war durch eindringendes Wasser so marode geworden, dass sie abgerissen und neu gebaut worden musste. Ein Sanierungsversuch war 2003/04 misslungen; rund eine Million Euro wurde dabei verpulvert.

Der Abriss und Neubau lief dann so gut, dass Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) im vergangenen April verkünden konnte, dass die Arbeiten noch vor Weihnachten abgeschlossen werden könnten – drei Monate früher als geplant. Der strenge Winter mit dem starken Frost zerstörte diese schöne Absicht. Aber immerhin blieben die Arbeiten trotzdem im ursprünglichen Zeitplan.

Mit der vollständigen Freigabe der Brücke ist auch wieder ein Zugang von beiden Straßenseiten zum S-Bahnhof Westend möglich; in der Bauzeit war immer ein Zugang gesperrt.

Ursprünglich sollte die Baustelle nur Richtung Spandau befahren werden. Der Verkehr ins Zentrum sollte über die Königin-Elisabeth-Straße, die Knobelsdorffstraße und die Sophie-Charlotten-Straße geführt werden. Erst im letzten Moment hatten sich die Planer dann entschieden, den Verkehr in beide Richtungen über verschwenkte Fahrstreifen über die Brücke zu leiten.

Eine neue Verkehrsführung auf der Ost-West-Route erwartet die Autofahrer wieder im Herbst, wenn Abriss und Neubau der Freybrücke beginnen, die im Verlauf der Heerstraße die Havel überspannt. In der Bauzeit wird dort der Verkehr über eine Behelfsbrücke geführt. Die Planer sind zuversichtlich, auf diese Weise auch dort einen Dauerstau vermeiden zu können.

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