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Öffentlicher Nahverkehr: Senat will S-Bahn-Ring ausschreiben

UPDATE Als Konsequenz aus dem S-Bahn-Chaos erwägt der Berliner Senat die Ausschreibung des Betriebs auf dem S-Bahn-Ring und der davon abzweigenden Strecke in Richtung Schöneweide.

Dieses Teilstück sei dafür am "geeignetsten“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Der Senat habe sich dabei mit Brandenburg abgestimmt. Der Abteilungsleiter Verkehr in Junge-Reyers Verwaltung, Friedemann Kunst, sagte, der Senat werde in der nächsten Woche bei der Europäischen Union eine Ausschreibung ankündigen. Das müsse er ein Jahr zuvor tun, damit sich mögliche Bewerber darauf vorbereiten können. Ob es tatsächlich zu einer Ausschreibung kommt, sei allerdings noch offen.

Für das Teilstück Ring und Südosten spreche, dass es nur wenige Schnittstellen mit anderen Strecken habe und dort Platz für eine neue Werkstatt sei, sofern die Deutsche Bahn einem Konkurrenten die Nutzung eigener Werkstätten verweigere, sagte Kunst. Zugleich seien dort nach dem Auslaufen des S-Bahn-Vertrags ab 2017 keine größeren Bauarbeiten absehbar. Außerdem würden die 190 sogenannten Viertelzüge, die bis zum Auslaufen des S-Bahn-Vertrags 2017 ohnehin angeschafft werden müssten, für diese Strecken reichen.

Hintergrund der geplanten Ausschreibung ist die seit etwa einem Jahr anhaltende Krise des Tochterunternehmens der Deutschen Bahn. Wegen Problemen an Bremsen und Achsen musste ein Großteil der S-Bahn-Flotte vom Gleis genommen werden. Experten sehen die Ursache vor allem in Wartungsmängeln. (ho/ddp)

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