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Pankow: U-2-Viadukt bleibt bis November gesperrt

An der Schönhauser Allee hat die zweite Phase der U-Bahn-Viadukt-Sanierung begonnen. Zwischen Senefelderplatz und Pankow stehen die Ersatzbusse im Stau. Auf eine geplante Extraspur wurde zunächst verzichtet.

Das Verkehrschaos in Pankow gehört zur täglichen Routine. Da muss man sich nicht mehr aufregen, sagt Lutz Rosenau, Elektriker aus dem Ortsteil Blankenburg, mit extrabreitem Grinsen. „Bringt ja nix.“ Rosenau fährt jetzt mit der S-Bahn via Potsdamer Platz zur Arbeitsstelle am Märkischen Museum. Sein Tipp: Auf keinen Fall Ersatzbus fahren. „Das nervt!“

An der Schönhauser Allee hat die zweite Phase der U-Bahn-Viadukt-Sanierung begonnen. Bis zum 8. November verkehrt die U2 nur noch zwischen Olympiastadion und Senefelderplatz, den Rest der Strecke bis zum Bahnhof Pankow erledigen Busse. Die Tram M1 ist zwischen Bornholmer und Eberswalder Straße unterbrochen. Die Tramlinie 50 wird vom 19. Juli bis 26. September zwischen Pankow Kirche und Eberswalder Straße stillgelegt. Die BVG hat die Anwohner informiert, Infotafeln aufgestellt, unter der Nummer 256 38 23 eine „Sonderhotline Pankow“ geschaltet und viele zusätzliche Mitarbeiter als Frustableiter an die Stationen geschickt.

Das klappt soweit alles. Das eigentliche Problem sind die Ersatzbusse, die sich durch die Baustellennadelöhre an Eberswalder Straße, Bornholmer Straße und S-Bahnbrücke am Garbatyplatz zwängen müssen. Statt fünf Minuten mit der U-Bahn sind die Fahrgäste nun bis zu einer halben Stunde mit dem Bus unterwegs. Eigentlich sollten vor den Nadelöhrkreuzungen längst Busspuren eingerichtet sein, aber die BVG verzichtete zunächst darauf, weil die Gasag wegen havarierter Rohre Sperrungen vornimmt. Pankows Verkehrsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) ist deswegen etwas verstimmt. „Ich bin nicht bereit, noch einmal die Situation wie im vergangenen Jahr hinzunehmen.“ Damals standen schon einmal Ersatzbusse im Dauerstau, als das U-Bahn-Viadukt nördlich der Station Schönhauser Straße saniert wurde. Jetzt ist der südliche Teil an der Reihe.

Die Busspuren sollen nun zeitnah kommen. Sie werden auf der rechten Parkspur eingerichtet. Die mittlere Spur bleibt den Autos vorbehalten, die linke wird für die Baustellenlogistik gesperrt. Kirchner hat seine Knöllchen-Teams schon losgeschickt, um die neuen Halteverbotszonen zu kontrollieren. Die Baustelle auf der Berliner Straße wird noch länger Nadelöhr bleiben, laut Kirchner bis ins nächste Jahr hinein. Laut BVG sollen in diesem Jahr für Viaduktsanierung, aber auch für die Erneuerung von Haltestellen, Gleisen und den Einbau von Fahrstühlen 40 Millionen Euro ausgegeben werden.

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