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S-Bahn-Chaos: Ausfälle kosten Bahn bis zu 100 Millionen

Das Desaster bei der S-Bahn wird für das Unternehmen vermutlich einen immensen Schaden bedeuten. „Das wird richtig viel Geld kosten“, hieß es am Donnerstag aus Kreisen des Konzern-Aufsichtsrats.

Die Gesamtsumme könne bei 100 Millionen Euro und mehr liegen, hieß es. Ein anderer einflussreicher Manager sprach von einem „hohen zweistelligen Millionenbetrag, nach allem, was jetzt absehbar ist“ . Ein Sprecher der S-Bahn wollte diese Zahlen nicht kommentieren und sagte, es sei noch zu früh, um alle Posten zu addieren. Unklar seien auch noch die Regelungen zur Entschädigung der Kunden.

Fest steht bislang, dass der Senat der Bahn wegen der ausgefallenen Züge weniger überweist. Für den August sollte das Minus laut Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bei sieben Millionen Euro liegen, jetzt werde der einbehaltene Betrag auf 15 Millionen Euro pro Monat steigen. Schafft die Bahn es tatsächlich erst im Dezember, zum regulären Fahrplan zurückzukehren, müsste sie auf rund 50 Millionen Euro verzichten. Hinzu kommen die Kosten für die Entschädigung. Der Plan, Abonnenten im Dezember umsonst fahren zu lassen, würde Ausfälle von 20 bis 25 Millionen Euro bedeuten. Der Senat verlangt weitergehende Schritte – das wären zusätzliche Kosten.

Weitere Posten sind das Material, das ersetzt werden muss, also Räder und Bremszylinder. Auch der Ersatzverkehr mit Regionalzügen und S-Bahnen anderer Städte geht zulasten der Hauptstadt-S-Bahn. Wie viele Kunden sie überdies verliert, lässt sich nur schätzen. Personenverkehrs-Vorstand Homburg macht sich keine Illusionen. „Das Jahr 2009 ist keines, in dem wir darüber reden, ob wir Gewinn machen oder nicht“, sagte er kürzlich. Carsten Brönstrup

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