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Tarifkonflikt: Warnstreiks an Berliner Flughäfen

An den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld haben die Beschäftigten am Morgen die Arbeit niedergelegt. In Schönefeld blieben alle Flüge am Boden, in Tegel immerhin noch ein Teil. Die Gewerkschaft Verdi will auf diese Weise Druck in den Tarifverhandlungen mit den Betreibern der Flughäfen ausüben.

An den Flughäfen in Schönefeld und Berlin-Tegel haben am Donnerstagmorgen insgesamt rund 180 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. In Tegel, wo von 6 bis 8 Uhr die Arbeit ruhte, nahmen an dem Warnstreik nach Angaben der Gewerkschaft ver.di knapp 80 Personen teil, in Schönefeld waren es rund 100.

Die Gewerkschaft Verdi hatte zuvor angekündigt, es sei mit einer starken Beeinträchtigung des Flugbetriebs zu rechnen. In Schönefeld blieben zwischen 7 und 9  Uhr alle Maschinen am Boden, wie Flughafensprecher Eberhard Elie sagte. Davon seien 15 geplante Flüge betroffen gewesen, die nun nach 9 Uhr starteten. Daraus ergäben sich Verspätungen, die voraussichtlich den ganzen Tag den Flugplan beeinflussen würden.

In Tegel waren die Auswirkungen weniger spürbar

Michael Walter von ver.di wertete den Warnstreik in Schönefeld als "sehr erfolgreich". Die etwa 100 Streikenden stellten rund zwei Drittel der im operativen Bereich Beschäftigten dar.

In Tegel seien die Auswirkungen des Streiks weniger spürbar als angenommen gewesen, sagte Elie. Der Flughafen sei offen geblieben. Von den 33 Flügen, die zwischen 6 und 8 Uhr auf dem Flugplan standen, seien acht gestrichen worden, zum Teil aber auch wegen schlechten Wetters und eines Maschinenproblems. Elie betonte: "Die Passagiere sind mit einem blauen Auge davon gekommen."

Verdi fordert acht Prozent mehr Geld für Beschäftigte

Zum Streik aufgerufen waren die Beschäftigten der Betreibergesellschaften der Flughäfen BFG (Tegel), FBS (Schönefeld) sowie deren Tochtergesellschaft FMT. Insgesamt arbeiten 1500 Beschäftigte für die Gesellschaften.

Die vierte Tarifverhandlungsrunde war Gewerkschaftsangaben zufolge am Montag ohne Ergebnis vertagt worden. Die Arbeitgeber hätten Einkommenserhöhungen von 1,3 Prozent angeboten. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. (smz/jg/ddp)

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