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Am U-Bahnhof Gleisdreieck wird bereits seit zwei Jahren gebaut.

© dapd

Verkehrsbehinderungen: BVG eröffnet Baustellensaison

160,3 Millionen Euro will die BVG in diesem Jahr investieren, um ihre Bahnhöfe und Gleise auf Vordermann zu bringen – für die Fahrgäste heißt das, dass Strecken auch mehrere Monate unterbrochen werden müssen.

An der BVG nagt der Rost. „Korrosion ist unser Hauptproblem“, sagt Ralf Baumann, zuständig für die Infrastruktur des Unternehmens. 160,3 Millionen Euro will die BVG in diesem Jahr investieren, um ihre Bahnhöfe und Gleise auf Vordermann zu bringen – für die Fahrgäste heißt das, dass Strecken auch mehrere Monate unterbrochen werden müssen.

Größte Baustelle ist der U-Bahnhof Gleisdreieck, an dem bereits seit zwei Jahren gebaut wird. Vom Mai bis November wird die U 2 (Pankow–Ruhleben) zwischen Gleisdreieck und Wittenbergplatz gesperrt. Fahrgäste müssen hier auf die U 1 (Warschauer Straße–Uhlandstraße umsteigen. Die Arbeiten dauern so lange, weil im Bahnhof Gleisdreieck auch ein Aufzug zwischen dem Bahnsteig der U 2 und der Straße eingebaut wird.

Insgesamt plant die BVG in diesem Jahr den Einbau von zehn Aufzügen in Stationen der U-Bahn, was besonders am Bahnhof Hallesches Tor kompliziert werden wird, wo gleich drei Aufzüge erforderlich sind. Bis zum Jahresende sollen damit 99 Bahnhöfe barrierefrei sein; für alle 173 Stationen will die BVG das Programm bis 2020 abschließen. Finanzieren kann sie diese Vorhaben auch mit dem Geld, das der Senat der S-Bahn kürzt; inzwischen insgesamt bereits rund 100 Millionen Euro.

Auf der U 2 müssen die Fahrgäste auch zwischen Senefelderplatz und Pankow erneut in Busse oder die Straßenbahn umsteigen. Mehrere Wochen lang wird hier werktags nach 22 Uhr der Verkehr eingestellt, um ein elektronisches Stellwerk installieren zu können. Auch auf der U 9 wird zwischen Leopoldplatz und Spichernstraße ein elektronisches Stellwerk angeschlossen; abschnittsweise wird auch hier der Betrieb unterbrochen. Zuletzt war es dadurch zu chaotischen Verhältnissen gekommen, weil die Ersatzbusse im Stau stecken geblieben waren. Fahrgäste mussten zum Teil fast eine Stunde auf die Weiterfahrt warten.

Fortsetzen wird die BVG nach einer rund einjährigen Pause auch die Sanierung des Bahnhofs Mehringdamm, der seine ursprünglichen Gewölbedecken zurückerhält. Hier gibt es von April bis November Einschränkungen auf der U 6 und der U 7.

Von September bis Oktober müssen auf der U 5 zwischen Wuhletal und Elsterwerdaer Platz Gleise und Weichen erneuert werden; auch hier müssen Fahrgäste dann mit Bussen vorliebnehmen. Weiter gehen an der U 5 auch die Abdichtarbeiten an der Karl-Marx-Allee. An der Tauentzienstraße in Charlottenburg sollen die Dichtungsarbeiten am Tunnel, durch den Züge der U 1, U 2 und U 3 fahren, abgeschlossen sein.

Bei der Straßenbahn steckt die BVG rund 37 Millionen Euro in die Instandsetzung von 13 Kilometer Gleisen. Gebaut werden soll meist unter Betrieb. Ob auch die Uferbahn nach Schmöckwitz saniert wird, steht weiter nicht fest. Wegen der hohen Kosten muss der Aufsichtsrat entscheiden, ob die Strecke saniert oder stillgelegt wird. Von Mai an wird der kurze Abschnitt zwischen den Haltestelle Zum Seeblick und Schmöckwitz für rund 15 Monate eingestellt, damit die Wasserbetriebe einen neuen Regenwasserkanal bauen können. Klaus Kurpjuweit

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