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Volksentscheid: Irrsinn oder große Chance?

Pro und kontra Tempelhof – die Argumente in der amtlichen Informationsbroschüre sind übersichtlich.

DIE BEFÜRWORTER

Die Interessengemeinschaft City Airport Tempelhof (ICAT) sehen den Bürgerwillen grob missachtet, die Mehrheit der Berliner wolle „die Mutter aller Flughäfen“ erhalten. Ein Symbol der Freiheit, ein Stück lebendige Geschichte und als City-Airport und sinnvolle Ergänzung des Großflughafens in Schönefeld (BBI) ein wichtiger Standortfaktor. Die Aufgabe des Flugbetriebs würde Berlin jedes Jahr Millionen Euro kosten und Arbeitsplätze auf Regionalflugplätze nach Brandenburg verlagern. „Wir alle können diesen Irrsinn stoppen.“ Tempelhof müsse mindestens so lange offen bleiben wie BBI noch nicht fertig sei. Also voraussichtlich bis 2011/12.

DIE GEGNER

Die Gegenseite (die Verfassungsorgane Senat und Parlament) weisen daraufhin, dass nur ein flugfreies Tempelhof den Großflughafen BBI sichern könne. Die Rechtsprechung dazu, bis hin zum Bundesverwaltungsgericht, sei eindeutig. Nur BBI eröffne im harten Standortwettbewerb neue Perspektiven für den Luftverkehr der Hauptstadt und schaffe bis zu 40 000 Arbeitsplätze. Tempelhof wiederum habe ohne Flugbetrieb große Chancen als Kultur- und Medienzentrum, als großer Landschaftspark, mit neuen Wohnquartieren und einem Gewerbezentrum für Umwelt- und Solartechnik. Viele tausend Arbeitsplätze könnten dort neu entstehen. (za)

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