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Wintereinbruch: Nichts ging mehr am Schönefelder Kreuz

Wintereinbruch in Berlin und Brandenburg: Unfälle und Baustellen führten am Montag zu langen Staus auf den Autobahnen und Umleitungsstrecken.

Von Sandra Dassler

Obwohl der Winterdienst ständig im Einsatz war, herrschten am Montag in Brandenburg und im Berliner Umland chaotische Verkehrsverhältnisse. So blieb die Autobahn A 24 Berlin–Hamburg für mehrere Stunden voll gesperrt. Ein Lastwagen war bei Neuruppin von der schneeglatten Fahrbahn abgekommen und durch die Leitplanke auf die Gegenspur geraten. Stundenlang standen viele im Stau, bevor sie wenigstens in Richtung Berlin auf der Standspur vorbeigeleitet wurden.

Auch rund um das Schönefelder Kreuz ging beziehungsweise fuhr zeitweilig nichts mehr. Der Grund war ein Unfall gegen 9 Uhr auf dem südlichen Berliner Ring A 10 in Richtung Potsdam. Hier waren zwei Litauer mit ihrem Audi, laut Polizei „ohne auf den Verkehr zu achten“, auf die rechte Spur gewechselt, um auf die Autobahnraststätte „Am Fichtenplan“ zu fahren. Dabei schnitten sie einen Tanklaster so knapp, dass dieser unvermittelt bremsen musste, ins Schleudern geriet und umkippte. Der Lkw-Fahrer kam verletzt in ein Krankenhaus, die beiden Litauer besuchten an der Raststätte die Toilette und flüchteten dann. Sie wurden laut Augenzeugenberichten von der Polizei mit einem Helikopter verfolgt und in der Nähe von Ziesar auf der A 2 festgenommen.

Weil der Laster mit rund 28 000 Litern Heizöl beladen war, gestaltete sich die Bergung schwierig. Ein erster Versuch wurde gegen 11 Uhr abgebrochen. Da hatten sich bereits kilometerlange Staus auf dem südlichen Berliner Ring und am Schönefelder Kreuz gebildet. Gegen 14 Uhr wurde die A 10 in Richtung Potsdam erneut voll gesperrt. Autos wurden über Ragow nach Rangsdorf oder Königs Wusterhausen umgeleitet, wo sich lange Staus bildeten. Betroffen waren auch viele Berlin-Pendler, weil Ausfallstraßen zugestaut waren. Die Bergungsarbeiten dauerten am späten Montagabend noch an.

Viele Staus gab es auch auf den Autobahnen A 9, A 12 und A 13. Bis 18 Uhr ereigneten sich in Brandenburg 549 Unfälle, 266 davon witterungsbedingt. 31 Menschen wurden verletzt. Bei Wandlitz stellten Unbekannte einen 2,30 Meter hohen Schneemann auf die Bundesstraße B 109. Ein Lkw-Fahrer musste mit seinem Fahrzeug ausweichen und kam dabei von der Straße ab. Der Fahrer blieb unverletzt, die Polizei ermittelt. Sandra Dassler

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