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Bitte Abbiegen. Kein Durchkommen gibt es von heute an bis Freitagabend auf der Friedrichstraße südlich der Kreuzung mit der Straße Unter den Linden. Foto: Paul Zinken

© Paul Zinken

Zentrum der Baustellen: Friedrichstraße fünf Tage lang gesperrt

Von Montag an ist die Friedrichstraße fünf Tage lang gesperrt. Das gibt einen Vorgeschmack auf 2011, wenn der U-Bahnbau beginnt.

Fünf Tage können die Autofahrer von heute an den Dauerstau im östlichen Zentrum üben, bevor es dann im nächsten Jahr für mindestens neun Monate heißt: Nichts geht mehr. Bis Freitag wird die Friedrichstraße zwischen der Behrenstraße und dem Boulevard Unter den Linden gesperrt; Autofahrer werden umgeleitet. Dabei ist es in der Umgebung aber bereits jetzt schon eng, weil auch auf anderen Straßen gebuddelt wird und der Verkehr eingeschränkt ist.

Rund um die Kreuzung Friedrichstraße/Unter den Linden müssen die Wasserbetriebe in den nächsten Jahren Trinkwasserleitungen und Abwasserkanäle verlegen, um unter der Erde Platz zu schaffen für den Bau des künftigen U-Bahnhofs Unter den Linden der U 5, die vom Alexanderplatz bis zum Bahnhof Brandenburger Tor der heutigen U 55 verlängert werden soll.

Obwohl es für den U-Bahn-Bau noch keine Genehmigung gibt und auch noch Klagen anhängig sind, machen sich die Wasserbetriebe jetzt an ihre Arbeit. Die BVG lässt bereits die Archäologen vor dem Roten Rathaus graben (siehe Seite 9), die auch schon fündig geworden sind. Ob die entdeckten Reste der alten Stadt den U-Bahn-Bau aufhalten, ist noch nicht klar.

Die BVG erwartet den Planfeststellungsbeschluss für den U-Bahn-Bau in den nächsten Wochen. Um später ihren Bahnhof bauen zu können, muss die Friedrichstraße hier dann mindestens neun Monate gesperrt werden; auch der Verkehr auf der U-Bahn-Linie U 6 wird so lange unterbrochen.

Zunächst wollen die Wasserbetriebe eine Trinkwasserleitung im südlichen Gehweg der Straße Unter den Linden verlegen. Deshalb müsse die Friedrichstraße südlich davon von heute an bis voraussichtlich Freitagabend für den Autoverkehr gesperrt werden, teilten die Wasserbetriebe mit. Auch die BVG-Busse der Linien 147 und N 6 werden umgeleitet. Fußgänger können den Baubereich dagegen weiter passieren.

In der Umgebung ist bereits die Behrenstraße Richtung Osten dicht, weil der Abschnitt zwischen der Wilhelm- und der Glinkastraße erneuert wird. Autofahrer müssen auf die Französische Straße ausweichen. Im Dezember soll auf der Behrenstraße die Einbahnstrecke Richtung Tiergarten bereits an der Friedrichstraße beginnen, um an der Ecke zur Glinkastraße ein Stadtpalais bauen zu können. Die Straßenbauarbeiten sollen im Frühsommer 2012 beendet sein.

Nur jeweils einen Fahrstreifen gibt es zudem auf der parallel zur Friedrichstraße verlaufenden Glinkastraße, deren Fahrbahn zwischen der Behrenstraße und den Linden erneuert wird. Dabei wird die Straßenbreite von heute 14 Meter bis 26 Meter auf einheitlich zwölf Meter reduziert, um Platz für Gebäude zu schaffen. Diese Arbeiten sollen bis Mai 2011 abgeschlossen sein. Kein Durchfahren gibt es auch weiter auf der Wilhelmstraße zwischen Unter den Linden und der Dorotheenstraße, weil dort für den Bundestag ein Tunnel gebaut wird. Der südliche Abschnitt vor der englischen Botschaft ist ohnehin für Autos aus Sicherheitsgründen auf unabsehbare Zeit tabu.

Im weiteren Bereich gibt es Behinderungen durch Baustellen unter anderem Unter den Linden, auf der Breiten Straße, der Rathausstraße mit der Rathausbrücke, der Karl-Liebknecht-Straße und der Niederkirchnerstraße. Immerhin soll hier der Verkehr zumeist wieder rollen, wenn die Friedrichstraße im nächsten Jahr monatelang dicht sein wird.

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