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Berlin: Vermeintliches Opfer war Täter

Eine schnelle Wende nahmen gestern die Ermittlungen der Polizei zu einem Vorfall im U-Bahnhof Schönhauser Allee. Dort war am Donnerstagabend gegen 20.

Eine schnelle Wende nahmen gestern die Ermittlungen der Polizei zu einem Vorfall im U-Bahnhof Schönhauser Allee. Dort war am Donnerstagabend gegen 20.40 Uhr ein 19-jähriger Aserbaidschaner nach eigenen Angaben rassistisch beschimpft und von einem Deutschen ins Gleisbett gestoßen worden. Nach Auswertung der Videobilder stellte sich das Geschehen aber anders dar: Der 19-Jährige war mit einem Fahrrad auf den Wartenden zugefahren, der Musik über Kopfhörer hörte und dabei zu Boden sah. „Aufgrund einer Abwehrbewegung des Wartenden kam es zu einem Zusammenstoß, in dessen Folge der Radler in das Gleisbett fiel“, teilte die Polizei mit. Daraufhin sprang Sahid M. wieder auf den Bahnsteig und verprügelte den 38-Jährigen so schwer, dass dieser eine schwere Beinverletzung erlitt und gestern im Rollstuhl saß. Der Deutsche war zunächst festgenommen worden, wurde am Nachmittag jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.

Sahid M. ist der Polizei in den fünf Jahren seiner Strafmündigkeit bislang etwa 130 Mal aufgefallen – zur Hälfte als Täter, überwiegend durch Diebstähle. Mehrere Dutzend Male wurde er im Polizeicomputer als „Geschädigter“ registriert. Wie es hieß, habe M. schon öfters behauptet, rassistisch beschimpft worden zu sein. Ha

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