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Berlin: Vermeintliches Tsunami-Opfer versteckte sich

Mann in Asien aufgespürt Sexualdelikt vorgeworfen

Der 36jährige Alexander T., der bislang als vermisstes Tsunami-Opfer galt, wurde wegen einer Sexualstraftat von der Polizei gesucht. Nach Tagesspiegel-Informationen lag gegen den Mann aus Hellersdorf seit 2002 ein Haftbefehl aus Berlin vor.

Wie sich herausstellte, hatte sich Alexander T., nachdem er mit Haftbefehl gesucht worden war, ins Ausland abgesetzt. „Er ist als Aussteiger nach Thailand gereist und hat sich seitdem auch nicht bei seinen Angehörigen gemeldet“, sagte ein Polizeisprecher. Die Mutter hatte dennoch einen Monat nach dem Tsunami im Dezember 2004 eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Wie der Tagesspiegel erfuhr, sollen Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) einen Hinweis bekommen haben, dass Alexander T. sich auf Ko Phangan, einer kleinen Insel im Golf von Thailand, aufhält. Diese Region war von der Flutwelle nicht betroffen. Über diverse Kontaktpersonen hätten die Beamten daraufhin gezielt nach T. gesucht und ihn auf Ko Phangan am 20. Juli „lebend angetroffen“. Noch im Beisein der Beamten habe Alexander T. bei seiner Mutter in Berlin angerufen und berichtet, dass es ihm gut gehe. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob ein Auslieferungsverfahren eingeleitet wird.

Bislang zählt die Polizei 34 Berliner Tsunami-Opfer. Zwei Menschen werden noch vermisst, darunter der 65-jährige Günther N. aus Neukölln und ein siebenjähriges Kind aus Schöneberg. tabu

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