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Berlin: Vermisst Teil 8: Erdmann Stolpe

Jeden Tag verschwinden Menschen in Berlin. Die meisten sind schnell wiedergefunden.

Jeden Tag verschwinden Menschen in Berlin. Die meisten sind schnell wiedergefunden. Doch manche sind seit Monaten oder gar Jahren verschollen. Sie stehen auf den Fahndungslisten der Polizei. Der Tagesspiegel stellt täglich einen von ihnen vor

Zu seinem 50. Geburtstag hatte sich Erdmann Stolpe selbst das schönste Geschenk gemacht: Eine Reise in die Dominikanische Republik. Am 15. Februar vergangenen Jahres traf er im bekannten Hotel "Paraíso de Colón" in Sosúa ein. Seinen Rückflug hatte er für den 28. Februar gebucht. Doch am Flughafen Schönefeld wartete der Sohn vergeblich.

Die dominikanische Polizei übernahm die Ermittlungen. Im Hotel in Sosúa war Erdmann Stolpe seit dem 24. Februar nicht mehr gesehen worden. Zeugen berichteten, er habe Bekanntschaft mit Einheimischen geschlossen, die ihn an an diesem Abend begleiteten, als er ein Lokal verließ. Gegen 23.11 Uhr hob Erdmann Stolpe an einem Automaten noch einmal Geld mit seiner Kreditkarte ab. Offenbar kehrte er danach noch einmal in sein Hotelzimmer zurück, denn die Kreditkarte fanden die Polizisten dort ebenso wie sein gesamtes Gepäck.

Die Kriminalbeamten von der Vermisstenstelle konnten bis heute wenig zur Aufklärung des Falles beitragen. Über ihren Antrag, selbst in die Dominikanische Republik zu reisen, müssen die Justizministerien beider Länder entscheiden. "Ein langwieriges Verfahren", erklärt LKA-Inspektionsleiter Michael Havemann. "Bis wir die Genehmigung haben, können sich mögliche Zeugen vielleicht gar nicht mehr an Einzelheiten erinnern."

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