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Berlin: Vermummte randalierten in Kreuzberg

Am Morgen danach ist die Frontscheibe des Restaurants „Hasir“ in der Kreuzberger Adalbertstraße schon erneuert. Nur eine zerborstene Ecke an der Eingangstür zeigt noch, was sich am Samstag vor dem türkischen Restaurant abgespielt hat: Wie berichtet, hatten gegen 19.

Am Morgen danach ist die Frontscheibe des Restaurants „Hasir“ in der Kreuzberger Adalbertstraße schon erneuert. Nur eine zerborstene Ecke an der Eingangstür zeigt noch, was sich am Samstag vor dem türkischen Restaurant abgespielt hat: Wie berichtet, hatten gegen 19.20 Uhr rund 20 vermummte Personen mit Eisenstangen bewaffnet, eine Holzbank gegen die Scheiben des Restaurants geschmettert, Autoreifen angezündet, auf mehrere geparkte Wagen eingeschlagen und dann noch einen Molotow-Cocktail in Richtung des „Hasir“ geworfen. „Zum Glück ist der Brandsatz an der Markise abgeprallt und auf den Gehweg gefallen“, sagt ein 34-jähriger Mitarbeiter. Verletzt wurde bei der Gewaltattacke niemand. Auch auf einen türkischen Frisörladen in der Oranienstraße hatten es die Vermummten abgesehen. Wie es bei der Polizei hieß, gingen auch hier Scheiben zu Bruch.

Als die Polizei eintraf, flüchteten die Täter in Richtung Kottbusser Tor und entkamen. Wie Zeugen aussagten, sollen die Gewalttäter Kurden sein, die laut „Apo, Apo PKK“ skandierten. Einige sollen PKK-Fahnen dabei gehabt haben. Ein deutscher Autofahrer wurde ebenfalls Opfer des Gewaltexzesses: Als er mit seinem Honda an einer Ampel am Kottbusser Tor stand, sei die Gruppe gerade geflüchtet. „Völlig wahllos schlugen sie mit einem Baseballschläger auf mein Auto ein. Die hintere Scheibe ist total kaputt, zudem traten sie Beulen in mein Auto und andere Wagen“, sagt er. Der Staatsschutz ermittelt. Wie es hieß, soll der Anschlag sich nicht direkt gegen das „Hasir“ gerichtet haben. Als Hintergrund werden die momentanen Proteste von Kurden in der Türkei vermutet. Am Wochenende war ein Kurde in der Stadt Kiziltepe von Sicherheitskräften getötet worden, als diese eine Demonstration auflösten. tabu

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