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Berlin: Vermutlich kam die Schlange wegen der Kälte im Waggon um

Schreck am Abend für die Fahrgäste der S 25: Im letzten Waggon stieß am Dienstagabend gegen 22.15 Uhr ein Fahrgast auf eine Schlange.

Schreck am Abend für die Fahrgäste der S 25: Im letzten Waggon stieß am Dienstagabend gegen 22.15 Uhr ein Fahrgast auf eine Schlange. Das etwa 45 Zentimeter lange und 5 Zentimeter dicke Tier bewegte sich nicht. Am S-Bahnhof Papestraße benachrichtigte ein Fahrgast das Personal; dieses räumte und verschloss den Waggon. Am Potsdamer Platz wurde der Wagen abgekoppelt und von Polizeibeamten des Abschnitts 32 durchsucht. Ein Polizist, der Erfahrung mit Reptilien hatte, nahm das frei zwischen den Sitzen liegende Reptil mit zu seinem Abschnitt. Dort legte man es in einen Eimer, den man zur Heizung schob, um das Tier, das auf eine warme Umgebung angewiesen ist, zu erwärmen.

Gestern Morgen nun wurde die noch immer bewegungslose Schlange zum Aquarium gebracht, wo man den Tod des Tieres feststellte und es identifizierte. Nach Auskunft von Aquariumschef Jürgen Lange handelte es sich um einen schätzungsweise vier Jahre alten, ungiftigen Königs-Python. Das aus Westafrika stammende Tier sei gut genährt und gepflegt gewesen. Vermutlich sei es einem Fahrgast aus dem Behältnis entkommen, sagte Lange. Schlangen könnten sich durch sehr schmale Öffnungen zwängen. Die Schlange sei offenbar bei einer längeren Standzeit des Waggons durch die Kälte umgekommen. Ein Königs-Python dieser Größenordnung koste im Handel schätzungsweise 250 Mark. Allerdings sind diese Reptilien durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt.

Erst Mitte Dezember war im Interregio Münster - Berlin einer Frau eine ungiftige Kornnatter aus dem Transportkorb entwischt. Auch damals wurde der Waggon geräumt und verschlossen, dann aber die Heizung abgedreht, damit die Kälte die Bewegungsfreiheit der Schlange einzudämmt. Damals hatte sich das Tier hinter einer Verkleidung verkrochen, wo sie von Mitarbeitern des Tierparks Friedrichsfelde eingefangen wurde.

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