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Berlin: Versetzt in die Ess-Klasse

Ja doch! Politiker sollen genießen.

Ja doch! Politiker sollen genießen. Aber wie? Champagnern sie, gelten sie als unsoziale Hedonisten, hauen sie im Ausland rein, müssen sie in die Toskana-Fraktion. Rezzo Schlauch, Chef der grünen Bundestagsfraktion, macht es richtig: Er ist ein „überlegter Genussmensch“. Jedenfalls bestätigt ihm das Gerhard Schröder, der jetzt wohl zum ersten Mal in seinem Leben ein Vorwort für ein Kochbuch geschrieben hat: Es heißt lind kalauernd „Die neue Ess-Klasse“ und ist entstanden, weil Schlauch aus demselben Ort droben in Hohenlohe stammt wie der Küchenchef Manfred Kurz, der die Rezepte geschrieben hat; von Schlauch stammen die kulinarische Heimatkunde und milde Worte zum Nutzen des qualitätsbewussten Essens. Da das Buch (Swiridoff, 19,50 Euro) aber Geltung weit über das Hohenlohische hinaus beansprucht, luden die Autoren in den Berliner „Zander“, wo die Küche Kurz´ Flusskrebse und die gefüllte Poularde „nach Mutter Schlauch“ akkurat nachempfand - so konnte sich auch Schlauchs Kollegin Kerstin Müller beim Panzerknacken für die Versetzung in die Ess-Klasse empfehlen. Kurz gab auf die übliche Frage, wie oft er denn nach Berlin komme, eine überraschende Antwort: Einmal in der Woche. Er berät ein Bauprojekt... Soviel zur sog. Provinz. bm

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