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© dpa

Verteidigungsministerium: Bundeswehr-Ehrenmal wird eingeweiht

Am Dienstag wird das Ehrenmal der Bundeswehr am Verteidigungsministerium eingeweiht. Nach einer ökumenischen Andacht um 17 Uhr und der Begrüßung durch Ideengeber und Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) wird Bundespräsident Horst Köhler die Festansprache halten.

Heute wird das Ehrenmal der Bundeswehr am Verteidigungsministerium eingeweiht. Nach einer ökumenischen Andacht um 17 Uhr und der Begrüßung durch Ideengeber und Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) wird Bundespräsident Horst Köhler die Festansprache halten. Mit der Inschrift „Den Toten unserer Bundeswehr. Für Frieden, Recht und Freiheit“ widmet es die Bundeswehr den seit ihrer Gründung 1955 im Dienst gefallenen knapp 3100 Soldaten.

Der begehbare Quader ist in seiner Formensprache klar reduziert. Durch ein verschiebbares Wandelement schafft der Münchner Architekt Andreas Meck zwei Zugangssituationen. Zu offiziellen Anlässen soll sich das Ehrenmal zum Paradeplatz hin öffnen. An allen anderen Tagen ist der „Raum der Stille“ für Publikum öffentlich zugänglich, um den Toten zu gedenken, deren Namen auf eine Wand im Innenraum projiziert werden.

Abgesehen davon bleibt das Ehrenmal, ähnlich dem Holocaust-Mahnmal, nach dem Willen des Architekten eher unpersönlich. Der Tod werde in verschiedenster Weise symbolisiert, der Betrachter soll ihn spüren können, heißt es in einer Beschreibung des Verteidigungsministeriums. Die Dunkelheit des „Raumes der Stille“ lasse seine Grenzen verschwimmen. „So wie im Tod das Leben aus den Fugen gerät, erfährt hier die strenge Ordnung und tektonische Schichtung eine Irritation“, erklärt Architekt Andreas Meck.

Auch die strukturierte Außenseite des Monuments, aus der stilisierte Erkennungsmarken ausgestanzt sind, soll den Moment des Todes symbolisieren. Stirbt ein Soldat im Dienst, so werden diese Marken in der Mitte gebrochen. Eine Hälfte verbleibt, der Identifikation wegen, bei der Leiche, die andere Hälfte dient zur Benachrichtigung des Fundes.

Begleitet wird die Einweihung voraussichtlich von Protesten. Eine Initiative hat angekündigt, einen Gedenkstein mit der Aufschrift „Den Toten durch die Bundeswehr“ zu setzen. Der Ort der „antimilitaristische Ent-Rüstung“ solle eine Überraschung sein,heißt es in einer Pressemitteilung. tig

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