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Anwohner protestieren am Mittwochmorgen für den Erhalt des Kiehlstegs in Neukölln.

© Tsp

Video zum Kiehlsteg in Neukölln: "Einfach am Bürger vorbei"

Trotz massiver Proteste wird seit Mittwoch der Kiehlsteg in Neukölln mit Schweißbrenner und Trennschleifer abgerissen. Anwohner, die die Fußgängerbrücke erhalten wollen, kämpfen dennoch weiter.

Am Mittwoch hatten am frühen Nachmittag Vertreter der Bürgerinitiative "Kiehlsteg erhalten" mehr als 500 Unterschriften und eigene Gutachten an Stadtentwicklungssenator Michael Müller und Staatssekretär Christian Gaebler überreicht. Sie forderten gemeinsame Gespräche mit dem Senat, dem Neuköllner Bezirksamt und den Anwohnern und einen sofortigen Stopp der Abrissarbeiten.

Nach Informationen der Bürgerinitiative hatten diese Gespräche keinen Erfolg. Man habe den Protest zur Kenntnis genommen, wurde ihnen von der Senatsverwaltung mitgeteilt, an der Abrissentscheidung habe sich aber nichts geändert. Die Anwohner kündigten daraufhin weitere Aktionen zum Erhalt der Brücke an.

Der Kiehlsteg war 1962 auf Westberliner Seite errichtet worden, nachdem durch den Mauerbau die nur wenige Meter entfernte Lohmühlenbrücke nicht mehr passierbar war.

Mit dem Abriss der Fußgängerbrücke verschwindet nun ein weiterer authentischer Gedenkort, an dem bewusst an die Teilung der Stadt erinnert werden konnte. Im Videobeitrag zum Kiehlsteg äußert sich auch Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer, zu der Problematik.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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