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Berlin: Viele „große Brüder und Onkels“ wollen Randale verhindern

Arabische, türkische und kurdische Vereine gehen auf die Straße

Im vergangenen Jahr konnte nicht einmal der Sänger Haluk Levent die Krawalle verhindern. Noch bevor der türkische Superstar am Mariannenplatz auftrat, flogen die ersten Steine. „Wir haben aus dieser Erfahrung gelernt“, sagt Kaya Turan vom Türkischen Bund BerlinBrandenburg (TBB). Der TBB will direkt mithelfen, dass es friedlich bleibt. In diesem Jahr sollen zwischen Oranienplatz und Lausitzer Platz Vertreter aller 20 Vereine des Dachverbandes präsent sein und Jugendliche notfalls von Straftaten abhalten. Auch bei der Türkischen Gemeinde (TGB) zu Berlin werden alle 49 Vereine mitmachen, die unter ihrem Dach versammelt sind. Der kurdische Verein „Komkar“ wird mit einem Imbiss- und Infostand vertreten sein.

Allerdings legen die Vereine Wert darauf, dass sie nicht als Ordnungskräfte auftreten. „Wir vermitteln nur, wenn Bedarf besteht“, sagt Celal Altun vom TGB. Wie „ein großer Bruder oder ein Onkel“ wollen die Mitglieder auftreten, wenn Bedarf besteht. „Uns kennen ja viele vom Sehen“, sagt Kaya Turan vom TBB. Der Respekt, den die Jugendlichen vor den bekannten Gesichtern haben, soll sie von Krawallen abhalten. Deshalb lächelt jetzt schon der Moderator von Radio Multi-Kulti, Haroun Sweis, von Plakaten herunter. „Nein zur Gewalt“, steht darauf auf Arabisch und auf Deutsch. Auf dem Plakat des TGB rufen türkische Prominente wie DJ Hakan, Boxer Oktay Urkal, Veysel Bugur (Karate-Weltmeister) und die gesamte Mannschaft des Fußballclubs Türkiyemspor „Für ein friedliches Miteinander“ auf. suz

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