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Berlin: Vier Feste und ein Regenguss

Technikmuseum, Zoo, „Kika“ und Franzosen feierten

Aus der Hüpfburg jauchzte es vor Freude, im Bahnhofseingang gab es Gekreische. Dass der Kindersender „Kika“ ausgerechnet am Hauptbahnhof sein Sommerfest feierte, war nicht ganz unproblematisch. Denn die Kinder, die mit ihren Eltern nur verreisen wollten, mussten gestern am Fest vorbei regelrecht zum Bahnsteig gezerrt werden. Die kleine Henriette, die mit Mama in den ICE nach Hannover steigen musste, wäre viel lieber in Berlin geblieben, um Ernie und Bert von der Sesamstraße zu umarmen. Tausende Kinder kamen gestern auf dem Washingtonplatz, wo der Kinderkanal den Start seiner „Sommer-Tour 2008“ feierte. Selbst der Regenguss verdarb die Stimmung nicht.

Auch am Pariser Platz war es voll, vor allem an der Crèperie und am Stand von „Pernod“. Vor dem Brandenburger Tor feierten die Franzosen ihren Nationalfeiertag vor. Er ist eigentlich erst heute. Statt Schultheiss gab es Kronenbourg-Bier, statt Chinapfanne „Merguez“, also Lammbratwürstchen. Der französischen Botschaft als Veranstalter war der Dank vieler Besucher gewiss.

Dagegen konnte den achtjährigen Mark im großen Schuppen des Deutschen Technikmuseums nichts trösten, weder die Lokomotiven noch die Luftballons, die draußen verteilt wurden. Mark hatte sich so auf die Mitfahrt im Führerstand einer Lokomotive gefreut. Aber dann fielen die Fahrten aus, weil einer der Lokführer krank geworden war. Dabei hätte Mark so viel sehen können am Tag der offenen Tür im Technikmuseum, das sein 25-jähriges Bestehen feierte. Bereits am Mittag rund 2500 Besucher gekommen; so viele, wie sonst insgesamt an einem Sonntag. Die Museumsleute hatten den Tag mit zahlreichen Mitmachaktionen garniert, vor allem für Kinder, die unter anderem Zauberräder falten oder sich schminken konnten. Erwachsene nutzten die Gelegenheit, gratis ins Museum zu kommen. „Wir müssen schon rechnen, und ein freier Eintritt entlastet unsere Kasse“, sagte das Ehepaar Markert.

Auch im Zoo war gestern noch mehr los als sonst. Zum „Zootag“ waren nach Angaben von Sprecher Detlef Untermann mehr als 10 000 Besucher gekommen. Sie konnten sich über Tiertransporte informieren, bei Führungen hinter die Kulissen schauen oder mit Direktor Bernhard Blaszkiewitz diskutieren, der erneut betonte, er wolle aus dem Zoo keinen Rummel machen. Ein extra Kinderprogramm gab es gestern vielleicht auch deshalb nicht, aber die kleinen und großen Besucher haben ja immer noch Knut. Ha/kt

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