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Berlin: Vier Schüler falsch beschuldigt

16-Jährige gab zu, dass sie nicht vergewaltigt wurde

Der Fall hatte bundesweit Aufsehen erregt: Ein 16-jähriges Mädchen hatte im vergangenen Mai drei Jungen der Poelchau-Oberschule beschuldigt, sie nacheinander vergewaltigt zu haben. Ein Freund der Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren soll die Tat im Volkspark Jungfernheide mit einem Handy gefilmt haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft den Vorwurf der Vergewaltigung fallen gelassen. Derzeit wird gegen die vier Schüler nur noch wegen Nötigung auf sexueller Basis ermittelt, hieß es in Ermittlerkreisen. Mittlerweile hat das lernbehinderte Mädchen zugegeben, dass die Jungen keinen Zwang angewendet hätten.

Die Jugendlichen hatten, wie berichtet, in den Vernehmungen ausgesagt, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich erfolgt sei. Diese Darstellung wird mittlerweile durch diverse Zeugen gestützt, die die Jungen und die 16-Jährige auf dem Weg in den Park beobachtet hatten – und zwar „gemütlich nebeneinander gehend“. Wie es hieß, sollen die Jungen das Mädchen dann mit einem Trick ins Gebüsch gelockt haben. Sie hatten ihr etwas aus ihrem Besitz weggenommen und gesagt, „komm mit, sonst kriegst du das nicht wieder“. Ob das für eine Anklage wegen Nötigung reiche, sei unwahrscheinlich, hieß es. Nach dem derzeitigen Stand sei wahrscheinlich, dass die Ermittlungen gegen die Vier eingestellt werden.

Derzeit sind Kriminaltechniker immer noch bemüht, die Festplatten der Mobiltelefone zu prüfen. Bislang wurden darauf keine Bilder gefunden. Die Experten sollen herausfinden, ob diese Bilder eventuell gelöscht wurden. Die vier Schüler waren kurz nach der Festnahme an andere Schulen versetzt worden.Ha

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