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Berlin: Vivantes-Kliniken reduzieren Verluste

Der landeseigene Klinikkonzern Vivantes hat gestern erstmals eine Jahresbilanz vorgelegt. Das zum 1.

Der landeseigene Klinikkonzern Vivantes hat gestern erstmals eine Jahresbilanz vorgelegt. Das zum 1. Januar 2001 aus zehn ehemals städtischen Krankenhäusern gegründete Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr 153 Millionen Euro Verlust gemacht. Allerdings beläuft sich das Defizit aus der Geschäftstätigkeit nur auf 35 Millionen Euro und ist damit nur noch halb so hoch wie im Jahr 2000. Der Rest sind unter anderem Aufwendungen für einen sozialverträglichen Personalabbau. Im vergangenen Jahr baute Vivantes 1600 Stellen ab.

Die Verluste fraßen das Eigenkapital des Konzerns. Verfügte Vivantes zur Gründung noch über rund 236 Millionen Euro, so waren es ein Jahr später nur noch rund 91 Millionen. Die Eigenkapitalquote - der Anteil an der Bilanzsumme, der Eigentum von Vivantes ist, im Gegensatz zum Fremdkapital, wie zum Beispiel Bankkredite - lag damit bei 7,5 Prozent. Betriebswirtschaftler sehen eine Quote von 20 Prozent als Minimum an. Vivantes müsste sein Eigenkapital also um mindestens 100 Millionen Euro aufstocken.

Auf die Bilanz des Konzerns drücken auch die unbezahlten Rechnungen der Krankenkassen. Allein die Berliner AOK, die 40 Prozent des Vivantes-Budgets finanziert, stand bis vor wenigen Wochen bei dem Konzern noch mit 40 Millionen Euro in der Kreide. Inzwischen sind es noch 30 Millionen. Der AOK-Vorstandsvorsitzende, Rolf Müller, will diese Zahl weder bestätigen noch dementieren. „Die Höhe der Summe ändert sich ständig", sagte er dem Tagesspiegel. Außerdem sei einiges noch gar nicht fällig, anderes umstritten. Nur etwa die Hälfte der Summe erkennt Müller an - und signalisiert Zahlungsbereitschaft: „Was wir Vivantes schulden und was unumstritten ist, das wird im Laufe des Jahres beglichen." Ingo Bach

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