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Berlin: Völlig verfahren

Die Fifa ist eine mächtige Organisation, milliardenschwer, sechs Kontinentalverbände, 207 Nationalverbände, sie ist der international-globale Weltfußballverband, markenrechtlicher Oberbeherrscher von allem, was die WM in Deutschland angeht – und trotzdem hat sie Nerven gezeigt: Wie jetzt herauskam, hat die Fifa Angst vor Berlins Taxifahrern. Vor ihrer Derbheit im Umgang mit dem Fahrgast bei gleichzeitiger Orientierungslosigkeit im gesamten Berliner Stadtgebiet, ihrem Hang zum Kettenrauchen bei geschlossenen Fenstern und überlautem Dudelfunk.

Die Fifa ist eine mächtige Organisation, milliardenschwer, sechs Kontinentalverbände, 207 Nationalverbände, sie ist der international-globale Weltfußballverband, markenrechtlicher Oberbeherrscher von allem, was die WM in Deutschland angeht – und trotzdem hat sie Nerven gezeigt: Wie jetzt herauskam, hat die Fifa Angst vor Berlins Taxifahrern. Vor ihrer Derbheit im Umgang mit dem Fahrgast bei gleichzeitiger Orientierungslosigkeit im gesamten Berliner Stadtgebiet, ihrem Hang zum Kettenrauchen bei geschlossenen Fenstern und überlautem Dudelfunk. Das, dachte sich die Fifa, können wir unseren geschätzten Fifa-WM- 2006-Gästen wirklich nicht zumuten. Deshalb mietete man sich einen kompletten Fahrdienst in Frankfurt am Main, der hier nun herumfährt mit den wichtigen Fifa-Gästen – und damit die Berliner Taxifahrer vergrätzt. Das alles hätte nicht sein müssen. Wie jetzt nämlich „Readers Digest“ bei einem Höflichkeitstest ermittelte, haben die Berliner europaweit die zweitbesten Manieren. Und Platz eins belegt nicht etwa Frankfurt, sondern Zürich! Die Fifa-Stadt! Die Fifa-Mitarbeiter sind also manierenmäßig total verwöhnt und müssen jetzt tapfer sein. (Seite 10)

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