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Volksbegehren: "Pro Reli" bekommt Unterstützung vom Papst

FDP-Fraktionschef Martin Lindner stößt bei Papst Benedikt XVI. auf offene Ohren. Das Berliner Volksbegehren zur Gleichstellung des Religionsunterrichts mit dem Ethikunterricht hält das Kirchenoberhaupt für "sehr wichtig".

Der Papst wünsche dem Vorhaben "alles Gute", sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Martin Lindner am Mittwoch in Rom im Anschluss an eine Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche. Lindner sieht die päpstliche Zustimmung als Zeichen für den Berliner Senat, dass es "nicht richtig ist, sich von den anderen Bundesländern zu isolieren". Religionsunterricht sei schließlich auch in SPD-regierten Ländern obligatorisch. Der Staat habe "kein Wertemonopol", monierte Lindner.

Lindner und der Berliner CDU-Abgeordnete Friedbert Pflüger hatten am Mittwochmorgen als Ehrengäste an einer Generalaudienz bei Papst Benedikt XVI. teilgenommen, wie "Morgenpost online" berichtete. Das "Pro Reli"-Volksbegehren sei als ein Punkt auf der Agenda vermerkt gewesen. Nach der Audienz gab es den Angaben Lindners zufolge noch ein ausführlicheres Gespräch mit dem "Außenminister" des Vatikans, Dominique Mamberti, über "Pro Reli", die Europäische Union und den Finanzmarkt gegeben. Die Generalaudienz fand vor dem Petersdom in Rom statt.

Die Initiative "Pro Reli" fordert die Gleichstellung des Religionsunterrichts mit dem Fach Ethik. Schüler sollen zwischen den beiden Fächern wählen können. In Berlin haben Schüler derzeit nur die Wahl, den Religionsunterricht freiwillig zusätzlich zu Ethik zu besuchen. Der Ethikunterricht war zum Schuljahr 2006/2007 in allen siebten Klassen des Landes Berlin als Pflichtfach eingeführt worden und soll bis 2010 bis zur zehnten Klasse ausgedehnt werden. (ho/ddp)

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