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Berlin: Von Barracks zum Quartier - der Wohnungsbau auf der ehemaligen Armeebasis startet

Zwei US-Jeeps vom Verein Allied Military Vehicle Drivers waren gestern aufgefahren, außerdem glänzten vorm Festzelt für die Grundsteinfeier zwei alte Chevys vom Typ Corvette: Erinnerung an die Amerikaner und ihre McNair-Barracks. Neben denkmalgeschützten Bauten ist ein weites Feld entstanden, auf dem bis 2001 etwa 520 Wohnungen in Reihen-, Doppel- und Terrassenhäusern errichtet werden: das "Quartier McNair".

Zwei US-Jeeps vom Verein Allied Military Vehicle Drivers waren gestern aufgefahren, außerdem glänzten vorm Festzelt für die Grundsteinfeier zwei alte Chevys vom Typ Corvette: Erinnerung an die Amerikaner und ihre McNair-Barracks. Neben denkmalgeschützten Bauten ist ein weites Feld entstanden, auf dem bis 2001 etwa 520 Wohnungen in Reihen-, Doppel- und Terrassenhäusern errichtet werden: das "Quartier McNair". Die Bavaria Objekt- und Baubetreuung investiert 280 Millionen Mark.

Die Siedlung soll anders sein, nicht von der Stange, wie es bei den Bauherren heißt. Die künftigen Eigentümer können noch über verschiedene Grundrisskombinationen entscheiden, es wird kleine Wäldchen und Seen zwischen den Häusern geben: Viel Gemeineigentum bei einem "Höchstmaß an Privatsphäre". Entworfen wurde die Siedlung von Anatole du Fresne, Dietmar Eberle und Guido Hager. Der Schweizer du Fresne will erreichen, dass allgemein wieder mehr auf Wohn-Architektur Wert gelegt wird.

Ursprünglich sollte das Gelände anders bebaut werden, mit Mietwohnungen und nur für Bundesbedienstete. Die Planung wurde als nicht bedarfsgerecht verworfen. Die Bavaria aus der Unternehmensgruppe Bankgesellschaft Berlin stieg ein; es gab eine städtebauliche Neuplanung für den Bau von Eigentumswohnungen. Das Gelände wurde vom Bund günstig erworben, der bezahlt die Kita. Die Bavaria ist verpflichtet, vorrangig an Bundesbedienstete zu verkaufen. Staatssekretär Matthias Machnig aus dem Bundesverkehrs- und Bauministerium betonte gestern, man stehe unverändert zur Zusage, "zeit- und bedarfsgerecht Bundeswohnungen mitzubringen". Von 72 Häusern des ersten Bauabschnitts gehen 30 an Bundesbedienstete. Der Bauherr ist über die Nachfrage erfreut und hat bereits eine Warteliste angelegt. Die Häuser kosten von knapp unter 400 000 bis 660 000 Mark. Wo einst paradiert wurde, entsteht am nahen Amerikanischen Platz ein Einkaufszentrum. Das Panzerdepot gegenüber an der Goerzallee hat schon längst einem OBI-Gartenparadies Platz gemacht.

C. v. L.

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