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Berlin: Von Berlin nonstop in alle Welt

Immer mehr Airlines kündigen Langstreckenflüge an. Continental und Delta starten ab Sommer in die USA

Der Langstreckenflugverkehr nach Berlin scheint endlich in Schwung zu kommen. Nach den beiden US-Luftverkehrsgesellschaften Continental und Delta, die im Sommer Verbindungen nach New York aufnehmen werden, haben auf der Internationalen Tourismus-Börse weitere Airlines ihr Interesse an der deutschen Hauptstadt bekundet. Es gebe „verheißungsvolle Gespräche“ über neue Routen nach Mittel- und Fernost, sagte Flughafenchef Dieter Johannsen-Roth. Während die Europa-Verbindungen dank der Billigflieger boomen, kam man bislang auf der Langstrecke von Berlin aus nur nach Ulan Bator (Mongolei), nach Kuba und in die Dominikanische Republik.

„Wir wollen sehr bald eine weitere deutsche Stadt ansteuern, Berlin gehört zu den Zielen, über die wir nachdenken“, sagte der Chairman der Emirates-Group aus Dubai, Sheikh Ahmed bin Saeed Al Maktoum. Noch in diesem Jahr will sein Konkurrent Akjbar Al Baker von Qatar Airways das erste von drei neuen Zielen in Deutschland bekannt geben: Berlin habe gute Chancen. Auch bei Thai Airways International heißt es, Berlin sei als nächstes Ziel im Gespräch. „Wenn wir außerhalb unseres Firmensitzes Düsseldorf wachsen, dann in Schönefeld“, sagte LTU-Geschäftsführer Jürgen Marbach: Im nächsten Jahr könnten zusätzliche Langstrecken nach Mauritius, Shanghai und in die Karibik aufgenommen werden. Auch die chinesische Shanghai Airlines will innerhalb der nächsten fünf Jahre Europa-Verbindungen eröffnen. Eines der Ziele ist Berlin, so Jacky Ye, Deputy-Manager Europe. Und die in Gründung befindlichen Oasis Hongkong Airways haben ebenfalls Schönefeld im Visier.

„Lange hat man versucht, uns zu suggerieren, dass man nicht wirtschaftlich über den Atlantik fliegen kann“, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit mit einem kritischen Blick auf die Lufthansa. Während diese ihre Flüge nach Washington wegen mangelnder Auslastung in der Business-Klasse schnell wieder eingestellt hat, wollen es ihre US-Konkurrenten jetzt besser machen. „Wir haben uns angeschaut, was die anderen gemacht haben und machen es total anders“, sagt Steve Knackstedt, Deutschlanddirektor der Continental Airlines, die ab Juli von Tegel nach New York/Newark fliegen. Mit nur 16 Plätzen in der Business-Class habe man keine Auslastungsprobleme, gerechnet wird mit einem großen Anteil von Umsteigern, die Anschlussflüge in 150 nordamerikanische Städte nutzen. Auch Kimberly Long-Urbanetz von Delta Air ist optimistisch, dass die im Mai beginnenden Flüge zwischen Tegel und New York ein Erfolg werden. Die ITB habe eine große Nachfrage gezeigt. „Wir sind sehr zufrieden mit den Vorbuchungen.“

Rainer W. During

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