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Wechselschritt. Die Schilder im Hauptbahnhof haben wieder Extras.Foto: dpa

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Von Tag zu Tag: Alles auf Anfang

Andreas Conrad freut sich über die Auferstehung des Lehrter Bahnhofs.

Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln.“ Man könnte aber auch sagen: „Erst hü, dann hott.“ Oder, um mit Roberto Blanco zu reden: „Heute so, morgen so.“ Gestern wurde an dieser Stelle beklagt, dass die Bahn den Lehrter Bahnhof zu den Akten gelegt und die letzten Schilder abmontiert habe. Nur noch „Berlin Hauptbahnhof“ war nun zu lesen, der Zusatz „Lehrter Bahnhof“ aber überraschend verschwunden. Er hatte ohnehin nur noch am S-Bahnsteig überlebt. Das hat manchen betrübt, andere empört, so auch den protestgewohnten Fahrgastverband Igeb. Wie weit der traditionalistische Einspruch zum Sinneswandel führte, ist bei der Bahn nicht ganz exakt zu erfahren, entscheidend sei doch, dass die Schilder wieder dran seien, hieß es. Und das sind sie in der Tat, acht Stück, frisch geputzt, sauber montiert, was Anlass zu weiterer Hoffnung gibt. War vor sechs Jahren nicht schon von dem Plan, die Station Gesundbrunnen in Nordkreuz umzutaufen, nach deutlichem Widerspruch Abstand genommen worden? Da wäre es doch höchste Zeit, auch Südkreuz fallen zu lassen und durch die gute alte Papestraße zu ersetzen – oder zumindest vom Kreuz des Südens zu reden. Nicht, dass in unerfahrenen Stadtbesuchern noch der irrige Verdacht ausgelöst wird, Berlin plane zwar viel, so etwa die synchrone Benennung von vier Bahnhöfen nach dem Prinzip Windrose, aber nicht mal das bringe man zustande.

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