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Von Tag zu Tag: Aufgespürt

Ulrich Zawatka-Gerlach sieht noch Sparpotenzial im Verwaltungsdickicht

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der tägliche Dienst am Bürger, stöhnen viele Berliner Behörden, sei zum Frondienst geworden. Schuld daran sei der sparwütige Senat, der die Stellen im öffentlichen Dienst mit Planierraupen abgeräumt habe. Es ist ja auch wahr: Hier und da wurde des Guten zu viel getan. Bei der Kinder- und Jugendhilfe zum Beispiel musste wieder aufgestockt werden. Und die Verteilung stimmt nicht, Berlin ist ein Paradies für verbeamtete Führungskräfte, während in den Bezirksämtern Fachkräfte fehlen, die die notwendige Arbeit machen. Dann gibt es noch die Verwaltung, die Verwaltung verwaltet, auch davon hat die Hauptstadt mehr als genug. Und es gibt immer noch dunkle Nischen, in denen öffentlich Bedienstete ganz spezielle Aufgaben erfüllen, die bei Lichte besehen überflüssig sind. Das Sparpotenzial in diesem Bereich ist möglicherweise nicht sehr groß – aber es ist vorhanden, und deshalb ist es lobenswert, wenn die Grünen in detektivischer Kleinarbeit öffentliche Leistungen auf ihren Sinn oder Unsinn untersuchen wollen. Ohne Ansehen der Person oder Institution. Eigentlich könnte sich auch der Senat darum kümmern, aber das tut er nicht. (Seite 8)

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