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Von Tag zu Tag: Augen zu

Klaus Kurpjuweit bewundert die Blindheit des Senats im Winterchaos.

Noch Fragen? Seit Wochen rutschen und stolpern Passanten über vereiste Gehwege. Der Senat und die Bezirke drohen Hauseigentümern, die erst nicht zum Schieber, dann nicht zur Hacke und jetzt noch nicht zum Presslufthammer gegriffen haben, mit saftigen Strafen. Bei sich selber drücken sie dagegen mehr als nur ein Auge zu. Auffällig ist zumindest, dass gerade vor öffentlichen Gebäuden meist nur ganz mies ein bisschen Schnee zur Seite gefegt worden ist, und nun eine Eisbahn glänzt, die jenen in Eisstadien ähnelt. Nur viel holpriger ist sie.

Klar fällt das auch Politikern auf, und so wollte der CDU-Abgeordnete Florian Graf vom Senat wissen, ob er seine Beobachtung teile, dass vor den „Flächen des Landes Berlin die Glätte teilweise unzureichend bekämpft wird“, worin der Senat die Ursachen sehe und und wie der Senat die Haftungsfragen geregelt habe.

Staatssekretär Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) wusste auch ganz schnell die Antwort: „Es sind keine entsprechenden Beobachtungen bekannt. Sollte es in Einzelfällen vorkommen, dass ein unzureichender Winterdienst durchgeführt, bzw. dieser unterlassen worden ist ...“ Und weiter geht’s mit dem Blabla. Nein, keine Fragen mehr!

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