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Von Tag zu Tag: Bärendienst

Stefan Jacobs hetzt die Meute auf einen Politiker.

Heute mal was mit Tieren. Der Berliner Bundestagsabgeordnete Lars Lindemann, als gesundheitspolitisches Zugpferd einer kleinen Leistungsträgerpartei bisher nur alten Hasen im Politbetrieb bekannt, will den Tierpark schließen. „Wir haben einen Zoo in der Stadt und müssen darum da draußen nicht noch einen Tierpark subventionieren“, lässt er wissen.

Dafür hat ihn der Förderverein als Rindvieh bezeichnet, jedenfalls sinngemäß. In der Empörung droht ein schönes Detail unterzugehen, nämlich der Tierpark da draußen. Da, wo Einhorn und Mammut sich Gute Nacht sagen und komische Vögel mit großen Hunden oder Hello-Kitty-Shirts wohnen.

Für die beiden Berliner Zoos gilt die Regel, dass die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, also die meisten Arten nur in einer Einrichtung leben. Vielleicht wusste Herr L. auf seinem hohen Ross das gar nicht, weil er nie da draußen ist, sondern immer nur hier drin, wo die Platzhirsche lauern, ob ein Grünschnabel den Wählern einen vom Pferd erzählt.

Das waren jetzt mindestens 18 Tiere. Und auf keines davon möchten wir verzichten.

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