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Von Tag zu Tag: BBI schließen!

Ulrich Zawatka-Gerlach würdigt ein neues Bündnis in Treptow-Köpenick

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es gibt ihn noch, den historischen Kompromiss. So nannte man in den siebziger Jahren die spektakuläre, wenn auch zeitlich befristete Kooperation zwischen Christdemokraten und Kommunisten in Italien. Jetzt weht, ganz überraschend, der Mantel der Geschichte in Treptow-Köpenick. Dort bringen CDU und Linkspartei am Mittwoch einen gemeinsamen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung ein. Das Petitum der beiden Parteien: Das Bezirksamt möge sich bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen, dass die Zahlungspflicht für die Grundsteuer in den Ortsteilen rund um den Großflughafen BBI bis zur Schließung des Flughafens in Schönefeld ausgesetzt wird. Begründet wird dies damit, dass die Liegenschaften der unmittelbar betroffenen Eigentümer durch Lärm und Schadstoffe entwertet werden. Angesichts der glänzenden Zukunft des Airports sollten die geschädigten Anrainer durch den Steuererlass am Erfolg beteiligt werden. In welcher Höhe, lässt sich rasch schätzen, sobald der Schließungstermin für BBI feststeht. Vom interessanten Bündnis im Südosten Berlins erwarten wir jetzt aber auch ein schlüssiges Nachnutzungskonzept.

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