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Von Tag zu Tag: Bei Manitu!

Andreas Conrad würde sich nie wegen ein paar Federn skalpieren lassen

In Vogelschutzdingen war Winnetou seinen Zeitgenossen ein Vorbild, darauf hat Karl May wiederholt hingewiesen: „Auch er trug den Kopf unbedeckt und hatte das Haar zu einem Schopfe aufgewunden, aber ohne es mit einer Feder zu schmücken.“ Kein Adlerfreund könnte heute dem Häuptling der Apachen juristisch an den Karren fahren, allenfalls die Kette mit Grizzly-Krallen und die mit Stachelschweinsborsten geschmückten Mokassins erregten Anstoß. Aber was wäre mit Sitting Bull, Crazy Horse und all den anderen Stammesführern, die sich mit Vorliebe mit dem Federkleid des Adlers schmückten? Schlimmer noch: Was wäre, wollte man sie heute für diese fatale Mode zur Rechenschaft ziehen? Das Kriegsbeil würde ausgegraben, mindestens. Gut also, dass das jetzt mit Adlerfedern befasste Gericht nur über einen Hobbyhäuptling zu urteilen hatte. Im Wilden Westen hätte jedenfalls kein Greenhorn wegen solch einer Lappalie seinen Skalp riskiert.

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